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Meta setzt 14,3 Milliarden US-Dollar auf Scale AI und sorgt für Umbruch in der KI-Branche

Meta Platforms hat einen 14,3-Milliarden-Dollar-Deal für eine 49-prozentige Beteiligung an Scale AI abgeschlossen und bewertet das Daten-Labeling-Startup damit mit 29 Milliarden Dollar. Im Rahmen der Vereinbarung wird Scale-AI-Gründer und CEO Alexandr Wang zu Meta wechseln, um die neue 'Superintelligenz'-Initiative zu leiten. Trotz der Übernahme durch einen Konkurrenten bestätigte OpenAIs CFO Sarah Friar, dass die Partnerschaft mit Scale AI fortgesetzt wird – eine gegenseitige Abschottung würde den Innovationsfortschritt verlangsamen.
Meta setzt 14,3 Milliarden US-Dollar auf Scale AI und sorgt für Umbruch in der KI-Branche

In einem bedeutenden Schritt, der den zunehmenden Wettbewerb im Bereich der künstlichen Intelligenz unterstreicht, hat Meta Platforms am 12. Juni 2025 eine 49-prozentige Beteiligung am Daten-Labeling-Unternehmen Scale AI für 14,3 Milliarden US-Dollar erworben. Der Deal bewertet Scale AI mit 29 Milliarden Dollar – mehr als doppelt so hoch wie noch vor einem Jahr.

Scale AI wurde 2016 gegründet und hat sich zu einem zentralen Akteur im KI-Ökosystem entwickelt, indem es große Mengen an gelabelten und kuratierten Trainingsdaten bereitstellt, die für die Entwicklung fortschrittlicher KI-Tools wie OpenAIs ChatGPT unerlässlich sind. Das Unternehmen erzielte 2024 einen Umsatz von rund 870 Millionen Dollar und erwartet, 2025 die Zwei-Milliarden-Marke zu überschreiten.

Ein zentrales Element der Vereinbarung ist, dass Scale-AI-Gründer und CEO Alexandr Wang zu Meta wechselt, um die neue 'Superintelligenz'-Initiative zu leiten. Wang, der sein Studium am MIT abbrach, um Scale AI mitzugründen, gilt als einer der vielversprechendsten Unternehmer im Silicon Valley. Jason Droege, bisher Chief Strategy Officer von Scale AI, übernimmt die Rolle des CEO.

Die Übernahme spiegelt die wachsende Frustration von Meta-CEO Mark Zuckerberg über die Position seines Unternehmens im KI-Wettlauf wider. Laut mit der Angelegenheit vertrauten Personen sorgt sich Zuckerberg zunehmend, gegenüber Konkurrenten wie OpenAI und Google sowohl bei den zugrundeliegenden KI-Modellen als auch bei verbrauchernahen Anwendungen ins Hintertreffen zu geraten. Die Veröffentlichung der Llama-4-KI-Modelle von Meta im April stieß Berichten zufolge bei Entwicklern auf verhaltene Resonanz – ein zusätzlicher Antrieb für diesen strategischen Schritt.

Trotz der wettbewerblichen Auswirkungen kündigte OpenAIs Finanzchefin Sarah Friar auf der VivaTech-Konferenz in Paris an, dass ihr Unternehmen weiterhin mit Scale AI zusammenarbeiten werde. „Wir wollen das Ökosystem nicht einfrieren, weil Übernahmen passieren werden. Und wenn wir uns gegenseitig abschotten, verlangsamen wir tatsächlich das Innovationstempo“, so Friar.

Nicht alle Unternehmen halten jedoch an ihrer Zusammenarbeit mit Scale AI fest. Google, angeblich der größte Kunde von Scale AI mit geplanten Ausgaben von rund 200 Millionen Dollar in diesem Jahr für von Menschen gelabelte Trainingsdaten, sucht nach Metas Einstieg nun den Ausstieg aus der Partnerschaft. Diese Entwicklung verdeutlicht die komplexen Wettbewerbsdynamiken, die die KI-Branche neu gestalten, während die großen Akteure um Vorteile in diesem sich rasant entwickelnden Feld ringen.

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