Apple hat auf der WWDC 2025 sein neues Betriebssystem OS 26 vorgestellt und damit gezeigt, wie Künstliche Intelligenz künftig noch tiefer in das gesamte Ökosystem integriert wird.
In einem bedeutenden Schritt führt Apple eine neue Namenskonvention ein, die alle Betriebssysteme unter der Bezeichnung „26“ vereint – entsprechend dem Jahr 2026, in dem die meisten Nutzer diese Systeme verwenden werden. Das bedeutet: iOS, iPadOS, macOS, watchOS, tvOS und visionOS tragen künftig die gleiche Versionsnummer, was die Identifikation plattformübergreifend vereinfacht.
Die auffälligste Neuerung ist die Einführung von „Liquid Glass“, Apples größtem Design-Update seit iOS 7 im Jahr 2013. Die neue Oberfläche setzt auf transluzente, glasähnliche Elemente und sorgt so für ein einheitlicheres Erlebnis auf allen Geräten. Craig Federighi, Senior Vice President of Software Engineering bei Apple, betonte: „Apple Silicon ist inzwischen so leistungsfähig, dass Software, Materialien und Erlebnisse möglich werden, von denen wir früher nur träumen konnten.“
Im Bereich KI wurde die Visuelle Intelligenz über die Kamera hinaus erweitert und analysiert nun auch Bildschirminhalte. Nutzer können Screenshots aufnehmen und per KI nach ähnlichen Objekten suchen, ChatGPT Fragen zum angezeigten Inhalt stellen oder Termine automatisch erkennen und in den Kalender übernehmen lassen. Die Funktion wird über die bekannten Screenshot-Tasten aktiviert und bietet anschließend Optionen zum Speichern, Teilen oder zur weiteren Analyse mit Visueller Intelligenz.
Ein weiteres zentrales KI-Feature ist die Live-Übersetzung, die jetzt direkt in Nachrichten, FaceTime und Telefon integriert ist. Damit sind Echtzeit-Übersetzungen von Text- und Audiogesprächen in mehreren Sprachen möglich. Apple hebt hervor, dass die Übersetzungen durch On-Device-Modelle erfolgen, sodass die Privatsphäre persönlicher Kommunikation gewahrt bleibt.
Zu den praktischen KI-Werkzeugen zählt das Anruf-Screening: Anrufe von unbekannten Nummern werden automatisch angenommen, und Nutzer erhalten vor dem Klingeln eine Mitschrift von Identität und Anliegen des Anrufers. Die ergänzende Funktion „Hold Assist“ erkennt, wenn man in der Warteschleife ist, und benachrichtigt, sobald ein Mitarbeiter verfügbar ist.
Für Entwickler öffnet Apple den Zugang zum On-Device Foundation Model, das Apple Intelligence antreibt. So können Entwickler diese Fähigkeiten ohne Cloud-API-Kosten in eigene Apps integrieren.
OS 26 steht ab sofort als Entwickler-Beta zur Verfügung. Die öffentliche Beta startet im Juli, und die finale Version erscheint im Herbst gemeinsam mit den neuen iPhone-Modellen.