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BT-Chefin: KI wird Stellenabbau von über 40.000 Arbeitsplätzen im Telekommunikationssektor beschleunigen

BT-Group-CEO Allison Kirkby kündigte an, dass Fortschritte im Bereich der künstlichen Intelligenz die bereits umfangreich geplanten Stellenstreichungen des Unternehmens deutlich verstärken könnten. In einem am 15. Juni 2025 veröffentlichten Interview mit der Financial Times erklärte Kirkby, dass der bestehende Plan von BT, bis 2030 über 40.000 Arbeitsplätze abzubauen, „das volle Potenzial der KI nicht widerspiegele“. Dies ist eine der ersten expliziten Bestätigungen eines führenden Telekommunikationsunternehmens, dass KI den branchenweiten Wandel der Arbeitswelt weiter vorantreiben wird.
BT-Chefin: KI wird Stellenabbau von über 40.000 Arbeitsplätzen im Telekommunikationssektor beschleunigen

Der britische Telekommunikationsriese BT Group bereitet sich auf einen noch drastischeren Stellenabbau vor als bisher angekündigt. Vorstandsvorsitzende Allison Kirkby erklärte, dass künstliche Intelligenz die laufenden Kürzungen beim Personalbestand beschleunigen und vertiefen könnte.

In einem am Sonntag veröffentlichten Interview mit der Financial Times sagte Kirkby, dass die aktuellen Pläne von BT, mehr als 40.000 Arbeitsplätze abzubauen und die Kosten bis 2030 um 3 Milliarden Pfund (4 Milliarden US-Dollar) zu senken, „das volle Potenzial der KI nicht widerspiegeln“. Sie deutete an, dass es – abhängig von den Erfahrungen mit der Einführung von KI – „möglich sein könnte, dass BT bis zum Ende des Jahrzehnts noch kleiner wird“.

Die Telekommunikationsbranche gilt als Vorreiter bei der Einführung von KI. Einer Branchenumfrage aus dem Jahr 2025 zufolge berichten 84 % der Telekommunikationsunternehmen, dass KI ihnen hilft, den Jahresumsatz zu steigern, während 77 % angeben, dass sie die Betriebskosten gesenkt hat. Diese technologische Revolution hat jedoch erhebliche Auswirkungen auf die Beschäftigung: Laut aktuellen Studien könnten bis 2030 rund 45 % der Arbeitsplätze in der Telekommunikation durch Automatisierung gefährdet sein.

Die BT Group hatte bereits im Mai 2023 angekündigt, bis zum Ende des Jahrzehnts bis zu 55.000 Stellen – einschließlich Auftragnehmern – abzubauen. Diese erste Reduktionsstrategie wurde unter Kirkbys Vorgänger Philip Jansen entwickelt, der darauf hinwies, dass das Unternehmen mit Abschluss des Glasfaserausbaus und der Anpassung an neue Technologien mit einer deutlich kleineren Belegschaft auskommen werde.

Kirkby, die das Amt der Vorstandsvorsitzenden vor etwa einem Jahr übernommen hat, konzentriert sich seither auf die Steigerung der operativen Effizienz. Das Unternehmen berichtete im vergangenen Monat, dass die starke Nachfrage nach Glasfaser-Breitband und Kosteneinsparungen von über 900 Millionen Pfund dazu beigetragen hätten, das Jahresergebnis zu verbessern und den Cashflow zu steigern.

Neben dem Stellenabbau deutete Kirkby auch auf mögliche strukturelle Veränderungen hin. So bleibt ein zukünftiger Börsengang von Openreach, der Netzwerksparte von BT, weiterhin eine Option, falls sie weiterhin der Meinung ist, dass deren Wert im Aktienkurs von BT nicht ausreichend berücksichtigt wird.

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