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Google kappt Beziehungen zu Scale AI nach Metas 14,8-Milliarden-Dollar-Investition

Google, bislang größter Kunde von Scale AI, beendet die Zusammenarbeit mit dem Daten-Labeling-Unternehmen, nachdem Meta für 14,8 Milliarden Dollar einen 49-Prozent-Anteil übernommen hat. Der Suchmaschinenriese, der 2025 rund 200 Millionen Dollar für die Dienste von Scale AI ausgeben wollte, sondiert bereits Alternativen bei Wettbewerbern. Auch Microsoft und Elon Musks xAI distanzieren sich Medienberichten zufolge von Scale AI – aus Sorge um Datensicherheit und Wettbewerbsgeheimnisse.
Google kappt Beziehungen zu Scale AI nach Metas 14,8-Milliarden-Dollar-Investition

Google beendet die Zusammenarbeit mit Scale AI – ein Schritt, der die wachsenden Spannungen in der KI-Branche nach Metas milliardenschwerer Beteiligung an dem Daten-Labeling-Startup verdeutlicht.

Laut mehreren Quellen plante Google, in diesem Jahr rund 200 Millionen Dollar für die spezialisierten Daten-Labeling-Dienste von Scale AI auszugeben. Diese sind entscheidend für das Training fortschrittlicher KI-Modelle wie Googles Gemini. Der Konzern hat bereits Gespräche mit mehreren Wettbewerbern von Scale aufgenommen, um die eigenen Aufträge künftig anderweitig zu vergeben.

Der Exodus folgt auf Metas Abschluss eines 14,3-Milliarden-Dollar-Deals für einen 49-Prozent-Anteil an Scale AI. Damit wird das Unternehmen mit 29 Milliarden Dollar bewertet – mehr als doppelt so hoch wie die Bewertung von 13,8 Milliarden Dollar in der Finanzierungsrunde im Mai 2024. Im Rahmen der Vereinbarung wird der 28-jährige Scale-CEO Alexandr Wang zu Meta wechseln, um dort die neuen "Superintelligenz"-Initiativen zu leiten, bleibt aber weiterhin im Vorstand von Scale.

Auch andere große Tech-Unternehmen folgen Googles Beispiel. Microsoft will Medienberichten zufolge seine Abhängigkeit von Scale AI verringern, während Elon Musks xAI ebenfalls den Ausstieg aus der Zusammenarbeit anstrebt. OpenAI hatte sich bereits vor einigen Monaten schrittweise von Scale zurückgezogen, doch Finanzchefin Sarah Friar betonte, man werde Scale weiterhin als einen von mehreren Dienstleistern nutzen.

Im Mittelpunkt der Bedenken steht für die Unternehmen die Datensicherheit und der Schutz von Wettbewerbsinformationen. Bei der Zusammenarbeit mit Scale AI geben Kunden oft proprietäre Daten und Prototypen weiter, die annotiert werden müssen. Da Meta nun einen erheblichen Anteil an Scale hält, befürchten Wettbewerber, dass ihre Forschungsprioritäten und technischen Roadmaps einem direkten Rivalen offengelegt werden könnten.

Scale AI, das 2024 rund 870 Millionen Dollar Umsatz erzielte und für dieses Jahr mehr als 2 Milliarden erwartet, betont, das Geschäft mit Großkunden und Regierungen laufe weiterhin stark. Das Unternehmen versichert, auch künftig unabhängig zu agieren und Kundendaten zu schützen. Der Verlust von Google – bislang größter Kunde – stellt jedoch eine erhebliche Herausforderung dar, während Scale die neue Partnerschaft mit Meta navigiert.

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