Google hat sein experimentelles Project Starline offiziell in Google Beam umgewandelt – eine KI-gestützte 3D-Videokommunikationsplattform, die die Zusammenarbeit auf Distanz neu definieren soll, indem sie Teilnehmern das Gefühl gibt, tatsächlich gemeinsam im selben Raum zu sein.
Vorgestellt auf der Google I/O 2025, kombiniert Google Beam ein hochmodernes volumetrisches KI-Videomodell mit Light-Field-Display-Technologie, um beeindruckend lebensechte 3D-Videoanrufe zu ermöglichen. Das System nutzt sechs hochauflösende Kameras und eine millimetergenaue Kopfverfolgung mit 60 Bildern pro Sekunde, um natürlichen Blickkontakt und nonverbale Kommunikationssignale zu ermöglichen, die bei herkömmlichen Videoanrufen oft verloren gehen.
Eine der bahnbrechendsten Funktionen von Beam ist die Echtzeit-Sprachübersetzung, die es Teilnehmern erlaubt, in verschiedenen Sprachen zu kommunizieren, während die charakteristischen Stimmmerkmale des Sprechers erhalten bleiben. Diese Technologie, die auch in Google Meet integriert wird, unterstützt zunächst Englisch und Spanisch; Italienisch, Deutsch und Portugiesisch folgen in Kürze. Die Übersetzung erfolgt mit minimaler Verzögerung, sodass der natürliche Gesprächsfluss erhalten bleibt und Sprachbarrieren abgebaut werden.
Google hat mit HP zusammengearbeitet, um diese Technologie auf den Markt zu bringen. Das erste kommerzielle Produkt, HP Dimension mit Google Beam, wurde am 11. Juni auf der InfoComm 2025 vorgestellt. Das System verfügt über ein 65-Zoll-8K-Light-Field-Display mit integrierten Kameras und Raumklang. Der Preis liegt bei 24.999 US-Dollar (die Google-Beam-Lizenz wird separat verkauft). Es wird ab Ende 2025 für ausgewählte Unternehmenskunden erhältlich sein und zunächst in den USA, Kanada, Großbritannien, Frankreich, Deutschland und Japan ausgeliefert.
Mehrere große Unternehmen haben sich bereits zur Einführung der Technologie verpflichtet, darunter Deloitte, Salesforce, Citadel, NEC und Duolingo. Google arbeitet zudem mit Zoom und weiteren Partnern zusammen, um sicherzustellen, dass die Plattform mit gängigen Videokonferenzdiensten kompatibel ist.
„HP Dimension mit Google Beam muss man gesehen haben, um es zu glauben – es vermittelt das Gefühl, im selben Raum zu sein, selbst wenn man kilometerweit voneinander entfernt ist“, sagt Andrew Nartker, General Manager von Google Beam. Während der anfängliche Fokus auf Unternehmenskunden liegt, stellt diese Technologie einen bedeutenden Schritt hin zu natürlicheren und bedeutungsvolleren Fernkommunikationserlebnissen dar.