In einer bedeutenden Personalentscheidung für seine KI-Ambitionen hat Meta Trapit Bansal angeworben, einen ehemaligen Schlüsselforscher von OpenAI, der eine zentrale Rolle bei der Entwicklung des bahnbrechenden o1-Reasoning-Modells des Unternehmens spielte.
Bansal, der OpenAI im Juni nach seinem Einstieg 2022 verließ, war maßgeblich daran beteiligt, die Arbeit des Unternehmens im Bereich Reinforcement Learning gemeinsam mit Mitgründer Ilya Sutskever zu initiieren. Seine Expertise in KI-Reasoning-Systemen wird für Meta von entscheidender Bedeutung sein, da das Unternehmen bislang kein öffentliches KI-Reasoning-Modell besitzt, um mit Branchenführern wie OpenAIs o3 und DeepSeeks R1 zu konkurrieren.
Die Verpflichtung erfolgt im Zuge von Meta-CEO Mark Zuckerbergs entschlossenem Vorstoß, ein Weltklasse-Team für KI-Superintelligenz aufzubauen. Aus Unzufriedenheit über Metas Rückstände in der KI-Entwicklung – insbesondere nach der enttäuschenden Resonanz auf Llama 4 im April 2025 – hat Zuckerberg die Personalgewinnung persönlich vorangetrieben und Berichten zufolge Vergütungspakete von bis zu 100 Millionen US-Dollar angeboten, um Top-Talente zu gewinnen.
Bansal stößt zu einer immer beeindruckenderen Riege von KI-Experten bei Meta, darunter der ehemalige Scale-AI-CEO Alexandr Wang (Teil eines 14,3-Milliarden-Dollar-Investmentdeals), der frühere Google-DeepMind-Forscher Jack Rae und Johan Schalkwyk, zuvor Leiter für maschinelles Lernen bei Sesame. Drei weitere ehemalige OpenAI-Forscher – Lucas Beyer, Alexander Kolesnikov und Xiaohua Zhai – sind kürzlich ebenfalls zu Metas Team gestoßen.
Diese Personalstrategie spiegelt Zuckerbergs Entschlossenheit wider, im Wettlauf um die Entwicklung künstlicher allgemeiner Intelligenz zu Konkurrenten wie OpenAI und Google aufzuschließen. Metas KI-Superintelligenz-Labor soll zu einer zentralen internen Einheit werden, die Produkte im gesamten Unternehmen antreibt – ähnlich wie Googles DeepMind.
Allerdings stehen Meta große Herausforderungen bevor. OpenAI plant, in den kommenden Wochen ein offenes KI-Reasoning-Modell zu veröffentlichen, was den Druck auf Metas KI-Angebote weiter erhöhen könnte. Zudem behauptete OpenAI-CEO Sam Altman kürzlich, dass Meta zwar versucht habe, die besten Talente seines Unternehmens abzuwerben, aber „keiner unserer Besten darauf eingegangen ist“ – eine Aussage, die durch Bansals Wechsel nun widerlegt wird.