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Teslas Robotaxi-Wagnis: Start am 22. Juni trotz Branchenskepsis geplant

Tesla hat den 22. Juni als vorläufiges Startdatum für seinen mit Spannung erwarteten Robotaxi-Dienst in Austin, Texas, bestätigt. CEO Elon Musk setzt die Zukunft des Unternehmens auf autonome Fahrzeuge, während Tesla mit rückläufigen Verkaufszahlen und Gewinnen kämpft. Die Ankündigung erfolgt zu einem Zeitpunkt, an dem traditionelle Autohersteller wie General Motors trotz erheblicher Investitionen ähnliche Pläne aufgegeben haben – unter Verweis auf den Ressourcenbedarf und den zunehmenden Wettbewerb.
Teslas Robotaxi-Wagnis: Start am 22. Juni trotz Branchenskepsis geplant

Tesla bereitet sich darauf vor, seinen lang erwarteten Robotaxi-Dienst am 22. Juni in Austin, Texas, zu starten, wie CEO Elon Musk diese Woche in den sozialen Medien bestätigte. Die Ankündigung markiert einen entscheidenden Meilenstein in Teslas strategischer Neuausrichtung auf Künstliche Intelligenz und autonome Fahrtechnologien.

Der Robotaxi-Dienst in Austin wird zunächst mit einer kleinen Flotte von etwa 10 bis 20 Model Y-Fahrzeugen starten, die mit einer neuen, „unüberwachten“ Version von Teslas Full Self-Driving (FSD)-Technologie ausgestattet sind. Musk gab an, dass der Dienst auf bestimmte, als besonders sicher eingestufte Gebiete Austins beschränkt („geofenced“) sein wird und von Tesla-Mitarbeitern aus der Ferne überwacht wird.

„Wir sind extrem vorsichtig in Bezug auf die Sicherheit, daher könnte sich das Datum noch verschieben“, warnte Musk auf seiner Plattform X. Er gab zudem bekannt, dass das erste Tesla-Fahrzeug, das selbstständig vom Werk zum Kunden nach Hause fährt, für den 28. Juni geplant ist.

Der Start des Robotaxi-Dienstes kommt zu einem entscheidenden Zeitpunkt für Tesla, das mit erheblichen finanziellen Herausforderungen konfrontiert ist. Im ersten Quartal 2025 sank der Umsatz des Unternehmens im Vergleich zum Vorjahr um 9 %, während der Gewinn um 71 % einbrach. Besonders stark betroffen sind die europäischen Märkte, wo die Verkaufszahlen in einigen Ländern um bis zu 81 % zurückgingen.

Musk setzt die Zukunft Teslas auf autonome Fahrzeuge – und das in einer Phase, in der sich andere große Autohersteller aus diesem Bereich zurückziehen. General Motors stellte seine Robotaxi-Sparte Cruise im Dezember 2024 nach Investitionen von über 10 Milliarden US-Dollar ein und verwies auf den „erheblichen Zeit- und Ressourcenaufwand“ sowie einen „zunehmend wettbewerbsintensiven Robotaxi-Markt“. Auch Ford beendete bereits 2022 sein autonomes Fahrzeugprojekt Argo AI.

Sicherheitsbedenken bleiben ein zentrales Hindernis. Die US-Verkehrssicherheitsbehörde (National Highway Traffic Safety Administration) hat mehrere Untersuchungen zu Teslas FSD-Technologie eingeleitet, darunter einen tödlichen Unfall, bei dem ein Fahrzeug mit aktiviertem FSD-Modus einen Fußgänger erfasste und tötete. Kritiker sehen Teslas ausschließliche Nutzung von Kameras zur Hinderniserkennung als problematisch an – insbesondere im Vergleich zu Konkurrenten wie Waymo, die auf fortschrittlichere Lidar- und Radarsysteme setzen.

Source: Bloomberg

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