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Nationen ringen um Zukunftssicherheit für Arbeitskräfte, da KI die Hälfte aller Jobs bedroht

Eine am 22. Juni 2025 veröffentlichte Studie der University of Georgia zeigt, dass künstliche Intelligenz in den nächsten zwei Jahrzehnten fast die Hälfte der heutigen Arbeitsplätze überflüssig machen könnte. Die von Lehong Shi geleitete Forschung analysierte die nationalen KI-Strategien von 50 Ländern und stellte erhebliche Unterschiede in der Vorbereitung der Arbeitskräfte fest. Während viele Jobs verschwinden dürften, prognostizieren die Forscher auch, dass 65 % der heutigen Grundschulkinder später in Berufen arbeiten werden, die es derzeit noch nicht gibt – die meisten davon erfordern fortgeschrittene KI-Kompetenzen.
Nationen ringen um Zukunftssicherheit für Arbeitskräfte, da KI die Hälfte aller Jobs bedroht

Während künstliche Intelligenz die globale Arbeitswelt grundlegend verändert, setzen Länder weltweit auf unterschiedliche Strategien, um ihre Arbeitskräfte auf eine von KI dominierte Zukunft vorzubereiten.

Die Studie der University of Georgia, veröffentlicht im Human Resource Development Review, untersuchte, wie 50 Länder Bildung und Weiterbildung in ihren nationalen KI-Strategien priorisieren. Laut der Forschung zeigten nur 13 Länder eine hohe Priorisierung mit klaren Zielen und umfassenden Maßnahmen zur Entwicklung einer KI-kompetenten Belegschaft. Elf davon waren europäische Staaten; Mexiko und Australien bildeten die Ausnahmen.

Führende Länder wie Deutschland legen Wert auf die Schaffung einer Kultur, die das Interesse an KI fördert, während Spanien bereits im Vorschulalter KI-bezogene Kompetenzen vermittelt. Die deutsche Bundesregierung hat sich verpflichtet, bis 2025 fünf Milliarden Euro in die Förderung der KI-Entwicklung und die Vorbereitung der Arbeitskräfte zu investieren, darunter die Ausweitung von KI-Bildungsprogrammen und die Schaffung regionaler Zentren für Arbeitsmarktforschung.

Allerdings identifizierte Forscherin Lehong Shi eine entscheidende Lücke in den meisten nationalen Strategien: das fehlende Gewicht auf die Entwicklung menschlicher Soft Skills. „Menschliche Soft Skills wie Kreativität, Zusammenarbeit und Kommunikation können von KI nicht ersetzt werden“, betonte Shi, „und sie wurden nur von wenigen Ländern erwähnt.“ Gerade diese einzigartig menschlichen Fähigkeiten werden in einer von KI unterstützten Arbeitswelt unverzichtbar sein.

Die Dringlichkeit des Wandels wird durch weitere Erkenntnisse aus dem Future of Jobs Report 2025 des Weltwirtschaftsforums unterstrichen: Demnach planen 41 % der Arbeitgeber weltweit – und sogar 48 % in den USA – aufgrund von KI einen Personalabbau. Gleichzeitig wollen 77 % der Unternehmen ihre Belegschaft weiterqualifizieren, um besser mit KI zusammenarbeiten zu können.

Während die Nationen darum konkurrieren, ihre Bürger auf diesen technologischen Wandel vorzubereiten, zeigt die Forschung, dass erfolgreiche Strategien sowohl technische KI-Kompetenzen als auch unverwechselbar menschliche Fähigkeiten fördern müssen. Länder, die jetzt umfassend in Bildung und Qualifizierung investieren, könnten sich im entstehenden KI-getriebenen Weltmarkt entscheidende Wettbewerbsvorteile sichern.

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