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Metas 14,3-Milliarden-Dollar-Deal mit Scale AI verändert die KI-Landschaft grundlegend

Meta hat eine Investition in Höhe von 14,3 Milliarden US-Dollar in Scale AI abgeschlossen und sich damit eine 49-prozentige Beteiligung an dem Unternehmen für Datenannotation gesichert. Zudem wird der 28-jährige CEO Alexandr Wang die neue Meta-Einheit 'Superintelligence' zur Entwicklung von AGI leiten. Die strategische Partnerschaft sorgt für erhebliche Unruhe in der KI-Branche: Wettbewerber wie OpenAI und Google beenden ihre Zusammenarbeit mit Scale AI aus Sorge um die Nähe Metas zu ihren Daten. Die Investition unterstreicht CEO Mark Zuckerbergs Erklärung, KI zur obersten Priorität für 2025 zu machen, während Meta versucht, zu den Branchenführern aufzuschließen.
Metas 14,3-Milliarden-Dollar-Deal mit Scale AI verändert die KI-Landschaft grundlegend

Metas ehrgeizige Investition von 14,3 Milliarden US-Dollar in Scale AI zählt zu den bedeutendsten KI-Deals der Tech-Branche im Jahr 2025 und bewertet das Datenannotierungs-Startup mit rund 29 Milliarden US-Dollar. Der im Juni finalisierte Deal verschafft Meta eine 49-prozentige, nicht stimmberechtigte Beteiligung an Scale AI und bringt Firmengründer und CEO Alexandr Wang zu Meta, wo er die neue 'Superintelligence'-Initiative leiten wird, die direkt Mark Zuckerberg unterstellt ist.

Wang, der mit 24 Jahren nach der Gründung von Scale AI im Jahr 2016 zum jüngsten Selfmade-Milliardär der Welt wurde, gibt seine CEO-Rolle ab, bleibt jedoch Mitglied des Scale-Aufsichtsrats. Jason Droege, bislang Chief Strategy Officer bei Scale und zuvor in Führungspositionen bei Uber Eats und Axon tätig, übernimmt interimistisch die Geschäftsführung des weiterhin unabhängigen Unternehmens.

Der Deal kommt für Meta zu einem kritischen Zeitpunkt: Trotz enormer Investitionen hinkte das Unternehmen im KI-Wettlauf bislang hinterher. Zuckerberg zeigte sich zunehmend unzufrieden mit Metas KI-Position, insbesondere nach der verhaltenen Resonanz auf die im April 2025 veröffentlichten Llama-4-Modelle. Das bislang leistungsstärkste Modell 'Behemoth' wurde noch nicht veröffentlicht, da Zweifel bestehen, ob es mit den Angeboten von OpenAI und dem chinesischen Anbieter DeepSeek konkurrieren kann.

Die Investition hat bereits erhebliche Auswirkungen auf die Branche. Große Scale-AI-Kunden wie Google (angeblich der größte Kunde von Scale) und OpenAI haben begonnen, ihre Zusammenarbeit mit dem Unternehmen zu beenden. Die KI-Schwergewichte befürchten, dass Metas erheblicher Anteil ihre Forschungsprioritäten und technischen Blaupausen einem wichtigen Wettbewerber offenlegen könnte. Zwar versichert Scale AI, dass Meta keinen Zugriff auf Kundendaten oder Geschäftsgeheimnisse erhält, doch der wahrgenommene Interessenkonflikt eröffnet sofort Chancen für kleinere, unabhängige Datenannotierungsfirmen.

Für Meta bedeutet die Übernahme von Wangs Expertise und Scales Datenkompetenz einen strategischen Schritt, um die eigenen AGI-Ambitionen zu beschleunigen. Das Unternehmen hat seine KI-Aktivitäten im Jahr 2025 neu strukturiert und den Fokus von der Forschungsabteilung FAIR hin zu produktorientierten Teams verschoben. Wangs neue 'Superintelligence'-Einheit soll KI-Systeme entwickeln, die den Menschen in verschiedenen Bereichen ebenbürtig oder überlegen sind – das ultimative Ziel im aktuellen KI-Wettlauf.

Der Deal verdeutlicht, wie sich der KI-Wettbewerb von einem Kampf um Algorithmen zu einem Wettlauf um Daten und Talente entwickelt. Mit der Sicherung eines bedeutenden Anteils an Scale AI, das als zentraler Akteur im KI-Ökosystem den Zugang zu hochwertigen Trainingsdaten kontrolliert, positioniert sich Meta, um im Rennen um künstliche allgemeine Intelligenz (AGI) zu den Branchenführern aufzuschließen.

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