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Microsoft streicht 9.000 Stellen und setzt verstärkt auf KI

Microsoft kündigte am 2. Juli 2025 an, rund 9.000 Mitarbeiter zu entlassen – das entspricht fast 4 % der weltweiten Belegschaft von 228.000 Beschäftigten. Es ist bereits die zweite größere Entlassungswelle des Unternehmens in diesem Jahr, nachdem im Mai 6.000 Stellen abgebaut wurden. Die Kürzungen erfolgen, während Microsoft weiterhin massiv in KI-Infrastruktur investiert: Für das Geschäftsjahr 2025 sind Ausgaben von 80 Milliarden US-Dollar geplant. Dies unterstreicht die strategische Neuausrichtung des Tech-Giganten auf Künstliche Intelligenz bei gleichzeitiger Senkung der Betriebskosten.
Microsoft streicht 9.000 Stellen und setzt verstärkt auf KI

Microsoft setzt eine weitere große Entlassungsrunde um und investiert gleichzeitig Milliarden in Künstliche Intelligenz – ein Spiegelbild des branchenweiten Trends, dass Technologiekonzerne ihre Belegschaften im KI-Zeitalter neu strukturieren.

Die aktuellen Entlassungen, die fast 4 % der weltweiten Microsoft-Belegschaft betreffen, wirken sich auf Mitarbeiter in unterschiedlichen Teams, Regionen und Erfahrungsstufen aus. Laut Unternehmensangaben zielen die Kürzungen darauf ab, Hierarchieebenen abzubauen, Prozesse zu verschlanken und eine effizientere Führungsstruktur zu schaffen. Bereits im Mai 2025 hatte Microsoft rund 6.000 Stellen gestrichen, wobei vor allem Softwareentwickler betroffen waren.

Der Zeitpunkt ist besonders bemerkenswert, da Microsoft parallel sein massives Investitionsprogramm von 80 Milliarden US-Dollar für das Geschäftsjahr 2025 fortsetzt – der Großteil davon fließt in den Ausbau KI-fähiger Rechenzentren und die Erweiterung der KI-Infrastruktur. Mehr als die Hälfte dieser Investitionen werden laut Brad Smith, Vizepräsident und Präsident von Microsoft, in den USA getätigt. Smith betonte das Ziel des Unternehmens, die Führungsrolle der USA im globalen KI-Wettbewerb zu sichern.

Branchenanalysten sehen in diesen parallelen Maßnahmen – Stellenabbau bei gleichzeitigen KI-Investitionen – eine strategische Neuausrichtung Microsofts hin zu einer KI-zentrierten Zukunft. CEO Satya Nadella gab kürzlich bekannt, dass mittlerweile 20 bis 30 % des unternehmenseigenen Codes von KI geschrieben werden – ein Hinweis darauf, dass bestimmte technische Rollen künftig weniger gefragt sein könnten. Dass vor allem Softwareentwickler von den Entlassungen betroffen sind, veranlasst Experten dazu, sie als „Frühwarnsystem“ für eine umfassendere, KI-getriebene Umwälzung des Arbeitsmarkts zu bezeichnen.

Microsoft ist mit diesem Kurs nicht allein: Auch andere Tech-Giganten wie Meta, Google und Amazon haben ähnliche Stellenstreichungen angekündigt, während sie ihre KI-Investitionen beibehalten oder sogar ausbauen. Dieser branchenweite Trend deutet auf einen grundlegenden Wandel in der Organisationsstruktur von Technologieunternehmen hin, während KI-Fähigkeiten zunehmend ausgereift sind.

Die Microsoft-Aktie blieb trotz der Entlassungsnachrichten relativ stabil – offenbar sehen Investoren die Sparmaßnahmen als umsichtiges Management angesichts der enormen KI-Investitionen. Der Umsatz mit Cloud- und KI-Diensten wuchs im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2025 um 33 %, wobei 12 % dieses Wachstums direkt auf KI-Services zurückzuführen sind. Dies zeigt, dass Microsofts KI-Strategie bereits erste finanzielle Erfolge erzielt.

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