In einer bedeutenden Entwicklung für die Verteidigungsfähigkeit der Ukraine hat der europäische Rüstungstechnologie-Anbieter Helsing im Februar 2025 die Produktion von 6.000 KI-gestützten HX-2-Kampfdrohnen für die Auslieferung an die Ukraine angekündigt. Dies folgt auf eine frühere Bestellung von 4.000 HF-1-Kampfdrohnen, die derzeit in Zusammenarbeit mit der ukrainischen Industrie ausgeliefert werden.
Die Ende 2024 vorgestellte HX-2 markiert eine neue Generation von Kampfdrohnen, die speziell zur Abwehr elektronischer Kriegsführung entwickelt wurden. Diese elektrisch angetriebenen X-Flügel-Präzisionswaffen verfügen über eine Reichweite von bis zu 100 Kilometern und sind mit fortschrittlicher Bord-Künstlicher Intelligenz ausgestattet, die vollständige Resistenz gegen elektronische Störmaßnahmen gewährleistet – ein entscheidender Vorteil auf dem zunehmend von elektronischer Kriegsführung geprägten ukrainischen Gefechtsfeld.
Eine zentrale Innovation des HX-2-Systems ist die Integration mit Helsings Altra-Aufklärungs- und Schlagplattform, die es ermöglicht, dass mehrere Drohnen als koordinierte Schwärme von nur einem menschlichen Bediener gesteuert werden. Diese Fähigkeit erhöht die Möglichkeiten der Ukraine erheblich, Russlands zahlenmäßige Überlegenheit bei konventionellen Waffensystemen auszugleichen, da der Drohnenkrieg zum zentralen Element des Konflikts geworden ist und beide Seiten jährlich Millionen unbemannter Fluggeräte einsetzen.
Zur Unterstützung dieser großangelegten Produktion hat Helsing seine erste Resilience Factory im Süden Deutschlands fertiggestellt. Die anfängliche monatliche Produktionskapazität liegt bei über 1.000 HX-2-Drohnen. Das Unternehmen plant weitere Standorte in ganz Europa, um ein verteiltes Fertigungsnetzwerk aufzubauen, das bei Bedarf auf Zehntausende Einheiten skalieren kann.
"Wir fahren die Produktion der HX-2 hoch, um zusätzlichen Bestellungen aus der Ukraine nachzukommen, wo Präzisionsmasse täglich einen zahlenmäßigen Nachteil bei Altsystemen ausgleicht", sagte Gundbert Scherf, Mitgründer von Helsing. Der Ansatz des Unternehmens kombiniert Software-zentriertes Design mit skalierbaren Fertigungstechnologien, was zu deutlich geringeren Stückkosten im Vergleich zu herkömmlichen Systemen führt.
Der Einsatz dieser KI-gesteuerten Drohnen erfolgt zu einem Zeitpunkt, an dem die Ukraine weiterhin auf fortschrittliche Technologien setzt, um russische Streitkräfte abzuwehren. Bis Anfang 2025 waren laut dem britischen Royal United Services Institute Drohnen für 60–70 % der Schäden an russischer Ausrüstung verantwortlich – ein Beleg dafür, wie KI und Drohnentechnologie die moderne Kriegsführung verändern.