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ChatGPT erreicht 800 Millionen Nutzer – OpenAI steht vor chinesischer KI-Herausforderung

ChatGPT von OpenAI hat seine wöchentlich aktiven Nutzer von 400 Millionen im Februar auf 800 Millionen im Mai 2025 verdoppelt, wie aktuelle Daten zeigen. Dieses explosive Wachstum fällt mit der Einführung fortschrittlicher Modelle wie GPT-4o zusammen, das leistungsstarke multimodale Fähigkeiten bietet. Trotz dieses Erfolgs sieht sich OpenAI einer wachsenden Konkurrenz durch chinesische KI-Unternehmen wie DeepSeek gegenüber, deren Modelle OpenAIs Angebote zu deutlich geringeren Kosten erreichen oder sogar übertreffen.
ChatGPT erreicht 800 Millionen Nutzer – OpenAI steht vor chinesischer KI-Herausforderung

OpenAIs Flaggschiff-Chatbot ChatGPT setzt sein bemerkenswertes Wachstum fort und erreichte im Mai 2025 800 Millionen wöchentlich aktive Nutzer – eine Verdopplung gegenüber 400 Millionen im Februar, wie CEO Sam Altman auf der TED 2025 bekannt gab.

Das rasante Nutzerwachstum folgt auf die Einführung mehrerer fortschrittlicher Modelle und Funktionen. GPT-4o, das im Mai 2024 vorgestellt wurde, brachte nahtlose multimodale Fähigkeiten, die es Nutzern ermöglichen, in Echtzeit per Text, Bild und Audio mit dem System zu interagieren. Dieser omni-modale Ansatz hat die Zugänglichkeit und den Nutzen der Plattform in verschiedensten Anwendungen deutlich erhöht.

Auch die finanzielle Entwicklung von OpenAI ist beeindruckend: Das Unternehmen erwartet für 2025 einen Umsatz von 12,7 Milliarden US-Dollar – eine Verdreifachung gegenüber rund 3,7 Milliarden US-Dollar im Jahr 2024. Dieses Wachstum wird vor allem durch das expandierende Geschäft mit Unternehmenskunden vorangetrieben, das mittlerweile 2 Millionen zahlende Firmenkunden umfasst, sowie durch Premium-Abonnements wie ChatGPT Plus, das trotz einer monatlichen Gebühr von 20 US-Dollar über 10 Millionen Abonnenten gewinnen konnte.

Allerdings wächst der Druck durch chinesische Wettbewerber, insbesondere DeepSeek, deren Modelle vergleichbare oder sogar bessere Leistungen zu einem Bruchteil der Kosten bieten. Das DeepSeek V3-Modell, das im Dezember 2024 veröffentlicht wurde, erreicht in mehreren Benchmarks das Niveau von GPT-4o, kostet jedoch mit 0,14 US-Dollar pro einer Million Eingabetokens deutlich weniger als GPT-4o (2,50 US-Dollar). Das DeepSeek R1-Modell, das im Januar 2025 auf den Markt kam, übertraf OpenAIs o1-Modell sogar in mehreren wichtigen Benchmarks.

Das Aufkommen dieser kostengünstigen und leistungsfähigen chinesischen Modelle könnte eine Verschiebung im globalen KI-Markt einleiten. Trotz US-Exportkontrollen für fortschrittliche Chips nach China haben Unternehmen wie DeepSeek innovative Lösungen entwickelt, etwa effizientere Architekturen wie Mixture-of-Experts (MoE), bei denen jeweils nur relevante Teile des Modells für bestimmte Aufgaben aktiviert werden.

Während der Wettbewerb zunimmt, investiert OpenAI weiterhin massiv in Infrastruktur, darunter das Projekt Stargate – ein 300-Milliarden-Dollar-Joint-Venture mit SoftBank und Oracle zum Aufbau enormer KI-Rechenkapazitäten in den USA. Zudem steht das Unternehmen offenbar kurz vor dem Abschluss einer Finanzierungsrunde über 40 Milliarden US-Dollar, die OpenAI mit rund 300 Milliarden US-Dollar bewerten würde – ein Zeichen für das anhaltende Vertrauen der Investoren trotz des zunehmend umkämpften Marktes.

Source: TechCrunch

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