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McKinsey: Führungskräfte, nicht Mitarbeitende, bremsen KI-Einführung am Arbeitsplatz

McKinseys bahnbrechender Bericht 'Superagency am Arbeitsplatz' zeigt: Während 92 % der Unternehmen planen, ihre KI-Investitionen zu erhöhen, haben nur 1 % einen Reifegrad bei der Implementierung erreicht. Die von den McKinsey-Experten Michael Chui, Roger Roberts und Lareina Yee am 29. Juli 2025 vorgestellte Studie hebt hervor, dass sich KI grundlegend von früheren bahnbrechenden Technologien unterscheidet, da sie über den bloßen Informationszugang hinaus Fähigkeiten wie logisches Denken, Dialog und Entscheidungsfindung bietet. Die Untersuchung zeigt, dass Mitarbeitende eher bereit sind, KI zu nutzen, als Führungskräfte annehmen – der Hauptgrund für das Scheitern von KI-Projekten liegt nicht in der Technologie oder der Bereitschaft der Mitarbeitenden, sondern in mangelnder Führungsabstimmung.
McKinsey: Führungskräfte, nicht Mitarbeitende, bremsen KI-Einführung am Arbeitsplatz

McKinseys aktuelle Forschung zur Künstlichen Intelligenz am Arbeitsplatz offenbart eine eklatante Diskrepanz zwischen den ehrgeizigen Zielen von Unternehmen und der Realität der Umsetzung. Zwar investieren nahezu alle befragten Unternehmen in Künstliche Intelligenz, doch lediglich 1 % sind der Ansicht, bei der Einführung von KI einen Reifegrad erreicht zu haben.

Der Bericht mit dem Titel 'Superagency am Arbeitsplatz: Menschen befähigen, das volle Potenzial von KI zu entfalten' wurde im Januar 2025 veröffentlicht und wird von den McKinsey-Partnern Michael Chui, Roger Roberts und Lareina Yee in einer Sonderpräsentation am 29. Juli 2025 vorgestellt. Die Studie ist inspiriert von Reid Hoffmans Buch 'Superagency: What Could Possibly Go Right with Our AI Future', das untersucht, wie KI die menschliche Handlungsfähigkeit und das Potenzial steigern kann.

Laut Studie unterscheidet sich KI grundlegend von früheren bahnbrechenden Technologien wie dem Internet, Smartphones oder Cloud Computing, da sie weit mehr als nur Informationszugang bietet. Moderne KI-Systeme können Inhalte zusammenfassen, Code schreiben, Dialoge führen, Probleme logisch durchdenken und eigenständig Entscheidungen treffen. Dies markiert einen grundlegenden Wandel: von Werkzeugen, die lediglich Informationen bereitstellen, hin zu solchen, die diese aktiv verarbeiten und darauf reagieren können.

Die Untersuchung zeigt, dass Mitarbeitende KI schneller adaptieren, als Führungskräfte vermuten. Während Führungskräfte der obersten Ebene schätzen, dass nur 4 % der Mitarbeitenden generative KI für mindestens 30 % ihrer täglichen Arbeit nutzen, liegt der tatsächliche Wert mit 13 % mehr als dreimal so hoch. Zudem glauben 47 % der Mitarbeitenden, dass KI innerhalb eines Jahres fast ein Drittel ihrer Arbeit übernehmen wird – eine Entwicklung, die von der Führung deutlich unterschätzt wird.

Am überraschendsten ist vielleicht das Fazit der Studie: Der Hauptgrund für das Scheitern von KI-Einführungen ist weder technologische Begrenzung noch Widerstand der Mitarbeitenden, sondern mangelnde Abstimmung und Vision auf Führungsebene. Fast die Hälfte (47 %) der Führungskräfte im C-Level sind der Meinung, dass ihr Unternehmen bei der KI-Entwicklung zu langsam vorankommt – vor allem wegen fehlender Führungsabstimmung und Talentlücken.

„Jetzt ist der Moment, in dem Führungskräfte mutige KI-Ziele setzen und den Mitarbeitenden mit praxisnahen Trainings und menschzentrierter Entwicklung begegnen müssen“, heißt es im Bericht. Unternehmen, die es versäumen, ihre Ambitionen auf einen systematischen Wandel auszuweiten, riskieren, von Wettbewerbern abgehängt zu werden, die das transformative Potenzial der KI erfolgreich nutzen.

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