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NVIDIA öffnet KI-Ökosystem für Rivalen im globalen Infrastruktur-Vorstoß

Auf der Computex 2025 hat NVIDIA NVLink Fusion vorgestellt – ein strategischer Schritt, der das bisher geschlossene Ökosystem des Unternehmens öffnet und es Drittanbietern ermöglicht, ihre CPUs und KI-Beschleuniger direkt mit NVIDIA-GPUs zu verbinden. Dieser Wandel markiert den Übergang von NVIDIA vom proprietären Full-Stack-Anbieter zum offenen Infrastruktur-Enabler und positioniert das Unternehmen im Zentrum der weltweiten KI-Entwicklung, auch wenn Wettbewerber eigene Lösungen entwickeln. CEO Jensen Huang bezeichnete dies als Teil einer 'tektonischen Verschiebung', die eine grundlegende Neugestaltung von Rechenzentren weltweit erfordert.
NVIDIA öffnet KI-Ökosystem für Rivalen im globalen Infrastruktur-Vorstoß

NVIDIA positioniert sich strategisch neu in der globalen KI-Landschaft und entwickelt sich vom reinen Hardware-Anbieter zum Rückgrat der weltweiten KI-Infrastruktur.

Auf der Computex 2025 in Taipeh präsentierte CEO Jensen Huang NVLink Fusion – eine bahnbrechende Technologie, die das zuvor geschlossene NVIDIA-Ökosystem für Chips von Wettbewerbern öffnet. Damit können Cloud-Anbieter und Unternehmen maßgeschneiderte CPUs und KI-Beschleuniger anderer Hersteller mit NVIDIA-GPUs integrieren, wobei die Interconnect-Technologie von NVIDIA weiterhin das zentrale Fundament der Infrastruktur bildet.

„Es findet eine tektonische Verschiebung statt: Zum ersten Mal seit Jahrzehnten müssen Rechenzentren grundlegend neu gestaltet werden – KI wird in jede Computerplattform integriert“, sagte Huang während seiner Keynote. Er bezeichnete moderne Rechenzentren wiederholt als „KI-Fabriken“ statt als traditionelle IT-Einrichtungen und betonte deren Rolle bei der Produktion wertvoller KI-Ergebnisse.

Das Unternehmen hat bereits Partnerschaften mit MediaTek, Marvell, Alchip, Astera Labs, Synopsys und Cadence geschlossen, um maßgeschneiderte KI-Chips zu entwickeln, die mit NVIDIA-Systemen kompatibel sind. Darüber hinaus werden Fujitsu und Qualcomm Prozessoren entwickeln, die für den Einsatz mit NVIDIA-Beschleunigern konzipiert sind – ein Beleg für den neuen Ansatz des Unternehmens.

Dieser strategische Wandel scheint darauf abzuzielen, große Cloud-Anbieter wie Microsoft und Amazon davon abzuhalten, NVIDIA beim Bau eigener Prozessoren vollständig zu umgehen. Durch die Öffnung des Ökosystems bei gleichzeitiger Wahrung der architektonischen Kontrolle über Technologien wie NVLink Fusion will NVIDIA weiterhin eine zentrale Rolle in der weltweiten KI-Entwicklung spielen.

Neben NVLink Fusion kündigte NVIDIA weitere Infrastruktur-Initiativen an, darunter die nächste Generation der GB300-Systeme, die im dritten Quartal 2025 erscheinen sollen, ein neues RTX Pro Server-System sowie eine erweiterte DGX Cloud Lepton-Plattform, die Entwicklern weltweit Zugang zu GPU-Ressourcen verschafft. Zudem gab das Unternehmen eine Partnerschaft mit dem taiwanischen Hersteller Foxconn zum Bau eines KI-Supercomputers bekannt und unterstreicht damit seine internationale Infrastrukturstrategie.

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