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KI-Modelle von OpenAI und DeepMind gewinnen Goldmedaille bei Mathematik-Olympiade

Die KI-Modelle von OpenAI und Google DeepMind haben bei der Internationalen Mathematik-Olympiade (IMO) 2025 jeweils Goldmedaillen-Status erreicht, indem sie fünf von sechs Aufgaben perfekt lösten und 35 von 42 Punkten erzielten. Diese Leistung, offiziell von den IMO-Juroren bestätigt, platziert die KI-Systeme unter den besten 11 % der Teilnehmer des weltweit renommiertesten Mathematikwettbewerbs. Experten sehen darin einen Durchbruch, der dazu führen könnte, dass KI bereits innerhalb eines Jahres Mathematiker bei aktuellen Forschungsproblemen unterstützt.
KI-Modelle von OpenAI und DeepMind gewinnen Goldmedaille bei Mathematik-Olympiade

In einem bedeutenden Meilenstein für künstliche Intelligenz haben sowohl OpenAI als auch Google DeepMind mathematisches Denkvermögen auf Goldmedaillen-Niveau bei der Internationalen Mathematik-Olympiade (IMO) 2025 demonstriert, dem weltweit renommiertesten Wettbewerb für junge Mathematiker.

Beide KI-Modelle erzielten identische Punktzahlen von 35 von möglichen 42 Punkten und lösten fünf von sechs Aufgaben fehlerfrei. Damit erreichten sie exakt die Schwelle für eine Goldmedaille bei der diesjährigen IMO, bei der nur etwa 11 % der 630 menschlichen Teilnehmer (rund 67 Schüler) mit Gold ausgezeichnet wurden.

Die fortschrittliche Version von Google DeepMinds Gemini mit Deep Think wurde offiziell von den IMO-Koordinatoren bewertet und zertifiziert. IMO-Präsident Gregor Dolinar betonte, die Lösungen seien „in vielerlei Hinsicht erstaunlich“, „klar, präzise und größtenteils leicht nachvollziehbar“. Dies stellt einen deutlichen Fortschritt gegenüber dem Vorjahr dar, als DeepMind mit spezialisierten Systemen Silbermedaillen-Status erreichte.

OpenAI testete sein experimentelles Reasoning-Modell an denselben Aufgaben unter identischen Wettbewerbsbedingungen – zwei 4,5-stündige Prüfungssitzungen ohne Internetzugang oder Hilfsmittel. Zwar war OpenAI nicht Teil des offiziellen IMO-Bewertungsprozesses, ließ die Lösungen jedoch unabhängig von drei ehemaligen IMO-Medaillengewinnern begutachten.

Die zeitliche Abfolge der Bekanntgaben sorgte für Spannungen zwischen den Unternehmen: OpenAI veröffentlichte seine Ergebnisse am 19. Juli, während Google DeepMind bis zum 21. Juli wartete, um der Bitte des IMO-Vorstands nachzukommen, die Resultate erst nach offizieller Bestätigung und Anerkennung der Schüler zu teilen.

Junehyuk Jung, Mathematikprofessor an der Brown University und Gastforscher bei Google DeepMind, sieht in diesem Erfolg ein Zeichen dafür, dass KI weniger als ein Jahr davon entfernt ist, Mathematiker bei ungelösten Forschungsproblemen an der Spitze der Mathematik zu unterstützen. „Ich denke, sobald wir schwierige Denkaufgaben in natürlicher Sprache lösen können, wird das die Zusammenarbeit zwischen KI und Mathematikern ermöglichen“, sagte Jung gegenüber Reuters.

So beeindruckend die Leistung auch ist, warnen einige Experten, dass IMO-Aufgaben trotz ihres Schwierigkeitsgrads konzeptionell einfacher seien als aktuelle Forschungsprobleme in der Mathematik. Der Erfolg zeige zwar die wachsenden Denkfähigkeiten von KI, bedeute aber nicht zwangsläufig, dass sie für alle Aspekte mathematischer Forschung bereits bereit sei.

Source: Co

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