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Meta setzt 14,3 Milliarden Dollar auf Scale-AI-Gründer Wang für Superintelligenz-Offensive

Meta hat 14,3 Milliarden US-Dollar für eine 49-prozentige Beteiligung am Daten-Labeling-Unternehmen Scale AI investiert und bewertet das Startup damit mit 29 Milliarden Dollar. Gleichzeitig wird der 28-jährige Gründer und CEO Alexandr Wang angeworben, um die neuen Superintelligenz-Bemühungen von Meta zu leiten. Wang, der mit 24 Jahren zum jüngsten Selfmade-Milliardär der Welt wurde, wechselt in das neu gegründete KI-Forschungslabor von Meta, das direkt an CEO Mark Zuckerberg berichtet, und bringt ein kleines Team von Scale-AI-Mitarbeitern mit. Dieser strategische Schritt erfolgt, nachdem Metas KI-Initiativen durch die verhaltene Resonanz auf das im April 2025 veröffentlichte Llama-4-Modell neuen Schwung benötigen.
Meta setzt 14,3 Milliarden Dollar auf Scale-AI-Gründer Wang für Superintelligenz-Offensive

In einem mutigen Schritt zur Stärkung seiner Position im hart umkämpften KI-Markt hat sich Meta den Scale-AI-Gründer Alexandr Wang gesichert, der künftig die Superintelligenz-Ambitionen des Konzerns anführen soll. Dies ist Teil eines milliardenschweren Investments in Höhe von 14,3 Milliarden US-Dollar, das am 12. Juni 2025 bekannt gegeben wurde.

Die Vereinbarung verschafft Meta eine 49-prozentige Beteiligung an Scale AI und bewertet das Daten-Labeling-Startup mit 29 Milliarden Dollar, wobei Meta jedoch keine Stimmrechte im Unternehmen erhält. Wang, der Scale AI 2016 nach seinem Abbruch am MIT gründete, wechselt zu Meta und bleibt gleichzeitig Mitglied des Scale-AI-Verwaltungsrats. Jason Droege, der 2024 als Chief Strategy Officer zu Scale kam, übernimmt interimistisch die Rolle des CEO.

Metas Investition ist die zweitgrößte in der Unternehmensgeschichte nach der WhatsApp-Übernahme für 19 Milliarden Dollar und unterstreicht CEO Mark Zuckerbergs Entschlossenheit, die KI-Entwicklung des Konzerns zu beschleunigen. Der Schritt folgt auf zunehmende Unzufriedenheit mit Metas KI-Entwicklungen, insbesondere nachdem die Llama-4-Modelle im April 2025 von Entwicklern nur verhalten aufgenommen wurden. Berichten zufolge litten die Modelle unter möglicherweise überhöhten Leistungskennzahlen und konnten mit Wettbewerbern wie DeepSeek aus China nicht Schritt halten.

Wang, dessen persönlicher Anteil auf rund 5 Milliarden Dollar geschätzt wird, wird Metas neu gegründetes Superintelligenz-Labor verstärken, das Zuckerberg persönlich durch die Rekrutierung von etwa 50 führenden KI-Forschern und -Ingenieuren aufbaut. Branchenbeobachter heben hervor, dass Wang im Gegensatz zu vielen anderen KI-Laborleitern nicht aus der Forschung stammt, sondern ein bedeutendes KI-Unternehmen aufgebaut hat, das Daten-Labeling-Dienste für führende Tech-Konzerne wie OpenAI, Google und Microsoft anbietet.

Zuckerberg setzt offenbar darauf, dass Metas KI-Bemühungen durch Wangs unternehmerisches Geschick und seine weitreichenden Branchenkontakte neuen Auftrieb erhalten. „Meta hat unsere strategische Partnerschaft und Investition in Scale AI abgeschlossen. Im Rahmen dessen werden wir die Zusammenarbeit bei der Datenproduktion für KI-Modelle vertiefen und Alexandr Wang wird zu Meta wechseln, um an unseren Superintelligenz-Initiativen zu arbeiten“, erklärte ein Meta-Sprecher und kündigte weitere Details zu dem Vorhaben in den kommenden Wochen an.

Scale AI wird weiterhin als unabhängiges Unternehmen agieren. Droege betonte, dass das Unternehmen nach dem Deal „nicht abgewickelt“ werde. Branchenanalysten stellen jedoch infrage, ob andere KI-Labore, die traditionell mit Scale AI zusammenarbeiten, ihre Partnerschaften angesichts von Metas großem Anteil und Wangs fortgesetzter Vorstandstätigkeit überdenken könnten – was Meta potenziell Einblicke in die Datenprioritäten der Konkurrenz verschaffen würde.

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