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Harvey AI sichert sich 300 Millionen US-Dollar und erreicht 5-Milliarden-Bewertung – Meilenstein für Legal Tech

Die Legal-AI-Plattform Harvey hat in einer Series-E-Finanzierungsrunde 300 Millionen US-Dollar eingesammelt und damit eine Bewertung von 5 Milliarden US-Dollar erreicht – die bislang höchste für ein Legal-AI-Startup. Das Unternehmen, das über 330 Kanzleien und Organisationen in mehr als 50 Ländern betreut, plant, seine Belegschaft von derzeit 340 Mitarbeitenden zu verdoppeln und sein Angebot über juristische Dienstleistungen hinaus, etwa auf Steuerberatung, auszuweiten. Harveys Technologie kombiniert führende Sprachmodelle mit spezialisierten juristischen Workflows und positioniert sich damit als Vorreiter im sich rasant entwickelnden 1-Billion-Dollar-Markt für Rechtsdienstleistungen.
Harvey AI sichert sich 300 Millionen US-Dollar und erreicht 5-Milliarden-Bewertung – Meilenstein für Legal Tech

Harvey AI, eine spezialisierte Plattform für künstliche Intelligenz im juristischen Bereich, hat sich in einer Series-E-Finanzierungsrunde 300 Millionen US-Dollar gesichert und damit ihre Unternehmensbewertung auf 5 Milliarden US-Dollar katapultiert. Dieser Meilenstein folgt nur vier Monate nach der vorherigen Series-D-Runde über ebenfalls 300 Millionen US-Dollar, bei der das Unternehmen noch mit 3 Milliarden US-Dollar bewertet wurde – ein deutliches Zeichen für das außergewöhnliche Vertrauen der Investoren in den Legal-Tech-Sektor.

Die jüngste Finanzierungsrunde wurde gemeinsam von Kleiner Perkins und Coatue angeführt. Zu den weiteren namhaften Investoren zählen Sequoia Capital, GV (Google Ventures), der OpenAI Startup Fund sowie REV, der Venture-Capital-Arm der RELX Group, zu der auch LexisNexis gehört.

Gegründet wurde Harvey im Jahr 2022 von dem ehemaligen Anwalt Winston Weinberg und dem KI-Forscher Gabriel Pereyra. Das Unternehmen verzeichnet seither ein bemerkenswertes Wachstum: Der annualisierte Umsatz lag im April 2025 bereits bei 75 Millionen US-Dollar – nach 50 Millionen US-Dollar zu Jahresbeginn – und soll in den kommenden Monaten die 100-Millionen-Marke überschreiten. Die Kundenzahl ist auf 337 Organisationen in 53 Ländern gestiegen, darunter die Mehrheit der zehn größten US-Kanzleien sowie die Rechtsabteilungen von Großunternehmen wie KKR und PwC.

"Wenn man so schnell wächst wie wir, muss man einfach solche Finanzierungsrunden durchführen", erklärt CEO und Mitgründer Weinberg. Mit dem neuen Kapital will Harvey die Mitarbeiterzahl auf über 680 verdoppeln und das Angebot über den Rechtsbereich hinaus auf weitere professionelle Dienstleistungen wie Steuerberatung ausweiten.

Die Plattform von Harvey nutzt fortschrittliche Sprachmodelle von OpenAI, Anthropic und weiteren Anbietern und kombiniert diese mit spezialisierten juristischen Workflows. Das Flaggschiffprodukt, Harvey Assistant, ermöglicht es Juristenteams, Recherche, Dokumentenerstellung und Vertragsanalysen per natürlicher Sprache zu automatisieren. Kürzlich wurde außerdem der Workflow Builder eingeführt, mit dem juristische Teams individuelle KI-Workflows auf Basis ihres eigenen Fachwissens erstellen können.

Die Investition zählt zu den größten im Bereich KI-basierter Rechtstechnologie und unterstreicht die wachsende Bedeutung spezialisierter KI-Tools für professionelle Dienstleistungen. Wie Weinberg betont: "Ich denke, es wird einen Punkt geben, an dem man ohne solche Tools nicht mehr wettbewerbsfähig ist – oder große Unternehmen nicht mehr unterstützen kann." Mit weltweiten Investitionen in Legal Tech von 2,1 Milliarden US-Dollar im Jahr 2024 und einem der höchsten monatlichen Investitionsvolumina in der US-Legal-Tech-Geschichte im Februar 2025 verdeutlicht Harveys Finanzierungsrunde die Reife vertikaler KI-Anwendungen bei der Transformation traditioneller Branchen.

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