Apple-Manager prüfen derzeit, was zur größten Übernahme in der Unternehmensgeschichte werden könnte, da die internen Gespräche über den Kauf des KI-Such-Startups Perplexity AI an Fahrt aufnehmen.
Die Verhandlungen werden von Adrian Perica, Apples Leiter für Fusionen und Übernahmen, gemeinsam mit Services-Chef Eddy Cue geführt und spiegeln den zunehmenden Druck wider, Apples KI-Fähigkeiten auszubauen. Auch wenn sich die Gespräche noch in einem frühen Stadium befinden und nicht zwangsläufig zu einem Angebot führen, deuten sie auf einen bedeutenden Strategiewechsel in Apples KI-Politik hin.
Perplexity AI, gegründet 2022 und derzeit mit 14 Milliarden US-Dollar bewertet, hat sich als ernstzunehmender Akteur im Bereich KI-Suche etabliert. Im Gegensatz zu herkömmlichen Suchmaschinen, die Listen von Links liefern, gibt Perplexity KI-gestützte, dialogorientierte Antworten mit Quellenangaben aus. Das Unternehmen verarbeitet monatlich über 400 Millionen Suchanfragen und hat kürzlich eine Finanzierungsrunde über 500 Millionen US-Dollar unter der Führung von Accel abgeschlossen.
Für Apple hätte die Übernahme von Perplexity mehrere strategische Vorteile. Zum einen würde sie dem Konzern in einer Phase, in der die eigenen KI-Initiativen ins Stocken geraten sind, sofort Zugang zu KI-Talenten und -Technologien verschaffen. Das mit Spannung erwartete Siri-Upgrade wurde Anfang des Jahres auf unbestimmte Zeit verschoben; Apple-Manager räumten auf der WWDC 2025 ein, dass "mehr Zeit nötig sei, um unseren hohen Qualitätsansprüchen gerecht zu werden".
Zum anderen könnte Perplexity Apple eine Alternative zur langjährigen Suchpartnerschaft mit Google bieten, für die Google jährlich Milliarden zahlt, um die Standardsuchmaschine auf iPhones zu bleiben. Diese Kooperation gerät zunehmend ins Visier der Kartellbehörden, die eine Beendigung erzwingen könnten.
Die Übernahme würde Apples bisher größten Deal – den Kauf von Beats für 3 Milliarden US-Dollar im Jahr 2014 – deutlich übertreffen. Auch wenn der Preis von 14 Milliarden US-Dollar eine erhebliche Investition darstellt, machen Apples Barreserven von rund 133 Milliarden US-Dollar einen solchen Schritt finanziell möglich.
Angesichts des verschärften Wettbewerbs im KI-Bereich, in dem Konkurrenten wie Google, Microsoft und Meta aggressiv vorgehen, unterstreicht Apples Interesse an Perplexity den Anspruch des Unternehmens, sich eine führende Position in der nächsten Generation intelligenter Technologien zu sichern.