Die vierte Mission von Axiom Space zur Internationalen Raumstation, deren Start für den 10. Juni 2025 geplant ist, stellt einen bedeutenden Meilenstein in der kommerziellen Raumfahrt und internationalen Zusammenarbeit dar.
Kommandiert wird die Mission von der ehemaligen NASA-Astronautin Peggy Whitson. Zur vielfältigen Crew gehören Shubhanshu Shukla aus Indien, Sławosz Uznański aus Polen und Tibor Kapu aus Ungarn. Dies ist ein historisches Ereignis, da erstmals Astronauten dieser drei Nationen die ISS besuchen werden – und es ist erst der zweite staatlich geförderte bemannte Raumflug dieser Länder seit über 40 Jahren.
"Das ist die Rückkehr zur bemannten Raumfahrt für diese Länder", sagte Allen Flynt, Leiter der Missionsdienste bei Axiom. CEO Tejpaul Bhatia bezeichnete die Mission als "eine kleine Siegesrunde" und betonte, dass es sich um die erste "Break-even-Mission" des Unternehmens handelt, nachdem die ersten drei Missionen noch Verluste einbrachten.
Die Mission umfasst rund 60 wissenschaftliche Experimente und Aktivitäten aus 31 Ländern und ist damit die bislang forschungsintensivste Mission von Axiom Space. Ein Schwerpunkt liegt auf dem Test fortschrittlicher KI-Technologien, darunter die Leopard Data Processing Unit von KP Labs, die KI-basierte Datenverarbeitung im Orbit demonstrieren soll, um den Bedarf an Bodeninfrastruktur zu reduzieren.
Besonders hervorzuheben ist eine Technologiedemonstration, bei der Wearables getestet werden, die die Schlafqualität der Astronauten überwachen. Diese Zusammenarbeit zwischen Booz Allen, Axiom Space und Oura nutzt Edge Computing, um biometrische Daten nahezu in Echtzeit auszuwerten. So können die Crewmitglieder fundierte Entscheidungen über ihre Einsatzbereitschaft für kritische Aufgaben treffen.
"Diese Technologie liefert den Crewmitgliedern detaillierte Einblicke in ihre Schlafqualität und Biometrie. Das hilft ihnen zu verstehen, wie sich dies direkt auf ihre Fitness und ihre Fähigkeit zur Ausführung ihrer Aufgaben auswirkt", erklärt Josh Arceneaux, Direktor für bemannte Raumfahrt bei Booz Allen.
Die Mission zeigt, wie kommerzielle Unternehmen den Zugang zum Weltraum öffnen und gleichzeitig Technologien vorantreiben, die auch auf der Erde Anwendung finden können. Wie Bhatia betont, markiert dies den Übergang vom "Space Race 1.0" zum "Space Race 2.0", in dem private Unternehmen eine immer wichtigere Rolle in der Raumfahrt und Forschung einnehmen.