CoreWeave, der spezialisierte Anbieter für KI-Cloud-Infrastruktur, hat seine strategische Partnerschaft mit OpenAI durch einen neuen 4-Milliarden-Dollar-Deal gestärkt, der bis April 2029 läuft. Dies geht aus einer am Donnerstag veröffentlichten Pflichtmitteilung hervor.
Die Vereinbarung folgt nur zwei Monate nach dem ersten, im März geschlossenen Vertrag zwischen den Unternehmen, der auf fünf Jahre angelegt und mit 11,9 Milliarden US-Dollar bewertet ist. Im Rahmen dieser März-Vereinbarung erhielt OpenAI zudem eine Beteiligung in Höhe von 350 Millionen US-Dollar an CoreWeave als Teil des Börsengangs des Cloud-Anbieters.
CoreWeave hatte die Erweiterung bereits am Mittwoch während der ersten Quartalskonferenz angedeutet und von einer "4-Milliarden-Dollar-Erweiterung mit einem KI-Unternehmen" gesprochen, ohne OpenAI namentlich zu nennen. Das Unternehmen gab außerdem bekannt, einen neuen Hyperscaler-Kunden gewonnen zu haben, bei dem Analysten von Morgan Stanley und MoffettNathanson vermuten, es könnte sich um Alphabets Mutterkonzern Google handeln.
Die Nachricht sorgte für einen willkommenen Aufschwung der CoreWeave-Aktie, die einen vorherigen Rückgang von 9,1 Prozent umkehrte und am Donnerstag etwa 3 Prozent zulegte. Anleger hatten zunächst negativ auf die für 2025 prognostizierten jährlichen Investitionsausgaben von 20 bis 23 Milliarden US-Dollar reagiert – etwa das Vierfache des erwarteten Umsatzes von 4,9 bis 5,1 Milliarden US-Dollar.
Die erweiterte Partnerschaft unterstreicht die sich wandelnde Dynamik zwischen den führenden KI-Akteuren. CoreWeave, das ursprünglich als Krypto-Mining-Unternehmen startete und sich später auf KI-Infrastruktur spezialisierte, positioniert sich als spezialisierte Alternative zu traditionellen Cloud-Anbietern wie Microsoft Azure und Amazon Web Services. Microsoft bleibt eng mit beiden Unternehmen verbunden – der Konzern ist Großinvestor bei OpenAI und machte 2024 rund 62 Prozent des CoreWeave-Umsatzes aus.
Der Deal verdeutlicht den enormen Infrastrukturbedarf, der für die Entwicklung fortschrittlicher KI erforderlich ist. Wie OpenAI-CEO Sam Altman im März betonte: "CoreWeave ist eine wichtige Ergänzung zu OpenAIs Infrastruktur-Portfolio und ergänzt unsere kommerziellen Partnerschaften mit Microsoft und Oracle sowie unser Joint Venture mit SoftBank bei Stargate."