Während der Profifußball immer stärker auf technologische Innovationen setzt, positioniert sich der erfahrene Mittelfeldspieler Lewis Holtby als eine der lautstärksten Stimmen hinsichtlich des wachsenden Einflusses von Künstlicher Intelligenz im Sport.
Der 34-jährige Kapitän von Holstein Kiel, der kürzlich bestätigte, den Bundesliga-Klub nach vier Spielzeiten im Sommer zu verlassen, denkt sowohl über seine persönliche Zukunft als auch über die Entwicklung des Fußballs nach. „Da kommt definitiv etwas auf uns zu“, sagte Holtby laut Angaben der Deutschen Presse-Agentur SID mit Blick auf die KI-Revolution, die beginnt, den Fußball von den Trainingsplätzen bis in die Vorstandsetagen zu verändern.
Holtbys Aussagen fallen in eine entscheidende Saison für den Mittelfeldspieler. Nachdem er Kiel im vergangenen Jahr zum Bundesliga-Aufstieg verhalf, stand er in dieser Spielzeit in nur 12 der 25 Ligapartien als Kapitän auf dem Platz. Der ehemalige Tottenham- und Hamburg-Profi feierte kürzlich sein 200. Bundesliga-Spiel – ein Meilenstein, der seiner Einschätzung zur Entwicklung des Sports besonderes Gewicht verleiht.
Tatsächlich setzt die Fußballbranche im Jahr 2025 verstärkt auf KI-Technologien. Moderne Analyseplattformen liefern mittlerweile während der Spiele taktische Empfehlungen in Echtzeit, während Trainingssysteme mittels Computer Vision die Bewegungsabläufe der Spieler mit nie dagewesener Präzision auswerten. Mehrere Bundesliga-Klubs haben KI-basierte Modelle zur Verletzungsprognose eingeführt, die die Ausfallzeiten von Spielern um bis zu 30 Prozent reduzieren sollen.
Während einige Spieler und Trainer befürchten, dass KI die menschlichen Aspekte des Fußballs verdrängen könnte, scheint Holtby deren Unvermeidbarkeit zu erkennen. „Ich habe gesehen, welchen Geist und welche Qualität Mannschaften haben“, bemerkte er nach einem jüngsten Spiel gegen den FC Bayern München – wohl wissend, dass die Verbindung von Technologie und menschlicher Leistung die nächste große Herausforderung des Sports ist.
Während Holtby über seinen nächsten Karriereschritt nachdenkt, schreitet die technologische Transformation des Fußballs weiter voran. Große europäische Ligen prüfen den Einsatz KI-gestützter Schiedsrichterhilfen, die über den VAR hinausgehen, und mehrere Vereine nutzen bereits generative KI, um die Kommunikation mit Fans individuell und skalierbar zu gestalten. Ob Spieler von Holtbys Generation diese Veränderungen annehmen oder ihnen widerstehen, könnte letztlich darüber entscheiden, wie schnell die KI-Revolution im Fußball voranschreitet.