In einer Cybersicherheitslandschaft, die zunehmend von KI-gestützten Bedrohungen geprägt ist, haben die Branchengrößen Accenture und Microsoft am 10. Juli 2025 eine strategische Erweiterung ihrer langjährigen Partnerschaft angekündigt, um Sicherheitslösungen der nächsten Generation auf Basis generativer KI zu entwickeln.
Der Zeitpunkt ist entscheidend, denn Accentures aktueller Bericht „State of Cyber Resilience 2025“ zeigt, dass 90 % der Unternehmen weltweit unzureichend auf KI-gestützte Cyberbedrohungen vorbereitet sind. Diese Verwundbarkeit besteht trotz der rasanten Zunahme von Geschwindigkeit, Raffinesse und Umfang der Angriffe auf Unternehmen aller Branchen.
„Globale Cyberbedrohungen, die nun KI nutzen, nehmen in Geschwindigkeit, Raffinesse und Ausmaß weiter zu“, sagt Paolo Dal Cin, globaler Leiter von Accenture Security. „Durch den Einsatz von Automatisierung und generativer KI können Unternehmen ihre Sicherheitsoperationen neu denken und den wachsenden gegnerischen Cyberbedrohungen einen Schritt voraus sein.“
Die Partnerschaft konzentriert sich auf vier strategische Bereiche. Erstens integriert die SOC-Modernisierung Microsoft Sentinel, Microsoft Defender und Accentures Adaptive MxDR mit KI-Tools wie Microsoft Security Copilot. So können Analysten Bedrohungen schneller untersuchen und die Effizienz des SOCs um bis zu 30 % steigern. Zweitens nutzt die automatisierte Datenschutzlösung Microsoft Purview und Accentures Framework, um sensible Daten auf Microsoft-365-Plattformen automatisch zu klassifizieren. Drittens vereinfacht der sicherheitszentrierte Migrationsansatz Altsysteme und ermöglicht potenzielle Kosteneinsparungen von 35 bis 50 %. Schließlich setzt das verbesserte Identitätsmanagement auf die Microsoft Entra Suite, um passwortlose Authentifizierung und Governance im großen Maßstab umzusetzen.
Die Zusammenarbeit hat sich bereits bei der Nationwide Building Society im Vereinigten Königreich bewährt. Durch eine groß angelegte Migration zu Microsoft Sentinel erreichte Nationwide eine vereinfachte, einheitliche Sicherheitsinfrastruktur, die die Erkennung von Cyberbedrohungen beschleunigt. Das Projekt nutzte eine gemeinsam entwickelte generative KI-Funktion für Security Information and Event Management, die die Migration von Hunderten Terabyte an Daten beschleunigte.
„In einem dynamischen und komplexen Bedrohungsumfeld ist es wichtig, dass wir unsere bestehenden Cybersicherheitsoperationen kontinuierlich weiterentwickeln, um einen Schritt voraus zu bleiben“, sagt David Boda, Chief Security & Resilience Officer bei Nationwide. „Der Einsatz von generativer KI zur Unterstützung der Migration ermöglichte es uns, die Umstellung effizienter durchzuführen und so Kapazitäten für weitere Verbesserungen freizusetzen.“
Diese Partnerschaft ist Teil eines breiteren Branchentrends, bei dem große Technologieunternehmen zunehmend zusammenarbeiten, um KI-gestützte Sicherheitslösungen zu entwickeln, die der sich wandelnden Bedrohungslandschaft gewachsen sind.