Google hat seinen bislang ambitioniertesten KI-Abonnementdienst gestartet und positioniert sich damit klar im Premiumsegment neben Konkurrenten wie OpenAI und Anthropic.
Der neue 'Google AI Ultra'-Plan, der auf der Entwicklerkonferenz I/O 2025 angekündigt wurde, kostet monatlich 249,99 US-Dollar (für Neukunden in den ersten drei Monaten 125 US-Dollar). Dieses Premium-Angebot bietet Abonnenten die höchsten Nutzungslimits im gesamten Google-KI-Ökosystem sowie exklusiven Zugang zu innovativen, experimentellen Tools.
Zu den herausragenden Funktionen zählt Project Mariner, eine Chrome-Erweiterung, die komplexe Webaufgaben automatisiert, indem sie Tastatureingaben und Mausklicks steuert. Das System kann bis zu zehn verschiedene Aufgaben gleichzeitig ausführen – von Recherche über Buchungen bis hin zu Einkäufen – alles über ein zentrales Dashboard. Ultra-Abonnenten erhalten außerdem Zugang zu Deep Think, einem erweiterten Schlussfolgerungsmodus für Googles Gemini-2.5-Pro-Modell, das vor der Antwort mehrere Lösungsmöglichkeiten abwägt.
Das Abonnement umfasst weitere Vorteile wie 30 TB Cloud-Speicher, YouTube Premium und einen frühen Zugang zu Veo 3, Googles fortschrittlichem Video-Generierungstool. Diese Preisstrategie orientiert sich an ähnlichen Angeboten von OpenAI (200 US-Dollar/Monat für ChatGPT Pro) und Anthropic (200 US-Dollar/Monat für Claude Max) und verdeutlicht, wie große KI-Unternehmen neue Erlösmodelle erproben, um die enormen Entwicklungskosten zu decken.
Als bedeutende Hardware-Neuheit präsentierte Google zudem gemeinsam mit Samsung entwickelte Smartglasses auf Basis von Android XR. Die Brille verfügt über Kameras, Mikrofone, Lautsprecher und ein optionales In-Lens-Display, das Informationen diskret einblenden kann. Während der Präsentation zeigte Google die Echtzeit-Übersetzungsfunktion: Übersetzte Texte werden direkt auf der Innenseite der Linse angezeigt, während Nutzer in verschiedenen Sprachen miteinander sprechen.
Google arbeitet mit Brillenmarken wie Gentle Monster und Warby Parker zusammen, um stilvolle Fassungen für die Android-XR-Brille zu entwickeln, und investiert allein in die Partnerschaft mit Warby Parker bis zu 150 Millionen US-Dollar. Derzeit testet das Unternehmen Prototypen mit einer kleinen Nutzergruppe, ein offizieller Veröffentlichungstermin oder Preis wurde jedoch noch nicht genannt.