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KI-Simulationsdurchbruch macht menschliche Tests für soziale Roboter überflüssig

Eine bahnbrechende Studie der Universität Surrey und der Universität Hamburg hat eine neue Simulationsmethode entwickelt, mit der Forscher soziale Roboter ohne menschliche Probanden trainieren können. Die am 19. Mai 2025 veröffentlichte Forschung stellt ein dynamisches Scanpfad-Vorhersagemodell vor, das es Robotern ermöglicht, menschliche Blickmuster in sozialen Situationen vorherzusagen. Diese Innovation könnte die Entwicklungszyklen für sozial intelligente Roboter, die für den Einsatz im Gesundheitswesen, in der Bildung und im Kundenservice vorgesehen sind, erheblich beschleunigen.
KI-Simulationsdurchbruch macht menschliche Tests für soziale Roboter überflüssig

Forscher der Universität Surrey und der Universität Hamburg haben einen revolutionären Ansatz zur Entwicklung sozialer Roboter vorgestellt, der den Einsatz menschlicher Probanden in frühen Entwicklungsphasen überflüssig macht. Die Studie, die auf der diesjährigen IEEE International Conference on Robotics and Automation (ICRA) präsentiert wird, stellt einen bedeutenden Fortschritt in der Entwicklung und Erprobung sozialer Roboter dar.

Das Forschungsteam entwickelte ein dynamisches Scanpfad-Vorhersagemodell, das humanoiden Robotern ermöglicht, vorherzusagen, wohin Menschen in sozialen Interaktionen blicken würden. Mithilfe von zwei öffentlich verfügbaren Datensätzen konnten sie zeigen, dass Roboter menschliche Augenbewegungen effektiv nachahmen können, ohne dass eine Echtzeitüberwachung durch Menschen erforderlich ist. Dieser Durchbruch ist besonders wertvoll, da das Modell auch in unvorhersehbaren Umgebungen eine hohe Genauigkeit beibehält und somit für reale Anwendungen geeignet ist.

„Der Einsatz von Robotersimulationen anstelle von frühen menschlichen Testphasen ist ein großer Fortschritt für die soziale Robotik“, erklärt Dr. Di Fu, Co-Leiterin der Studie und Dozentin für Kognitive Neurowissenschaften an der Universität Surrey. „Das bedeutet, dass wir Modelle sozialer Interaktion in großem Maßstab testen und verfeinern können, wodurch Roboter besser darin werden, Menschen zu verstehen und auf sie zu reagieren.“

Die Auswirkungen dieser Forschung reichen weit über das Labor hinaus. Durch den Wegfall des Engpasses menschlicher Tests können Entwickler die Entwicklung und Optimierung sozial kompetenter Roboter erheblich beschleunigen. Dies könnte zu einer schnelleren Einführung in wichtigen Bereichen wie dem Gesundheitswesen führen, wo soziale Roboter zunehmend zur Unterstützung der Patientenversorgung und zur Entlastung von medizinischem Personal eingesetzt werden. In der Bildung könnten diese Roboter personalisierte Lernerfahrungen bieten, während im Kundenservice natürlichere Mensch-Roboter-Interaktionen möglich würden.

Die Forscher planen, ihren Ansatz weiterzuentwickeln, um soziale Wahrnehmung in der Verkörperung von Robotern zu untersuchen und die Wirksamkeit in komplexeren sozialen Umgebungen mit unterschiedlichen Robotertypen zu testen. Mit dem weiteren Fortschritt der Simulationstechnologie verspricht dieser Ansatz, die Entwicklung von Robotern, die im Alltag sinnvoll mit Menschen interagieren können, weiter zu optimieren.

Diese Innovation stellt einen bedeutenden Schritt hin zu autonomeren KI-Entwicklungsprozessen dar und könnte die Art und Weise, wie wir soziale Roboter in verschiedenen Branchen entwerfen und einsetzen, grundlegend verändern.

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