Die größten Akteure der Technologiebranche haben eindrucksvoll gezeigt, wie transformativ sich Künstliche Intelligenz auf ihre Geschäftsergebnisse auswirkt: Amazon, Apple, Meta und Microsoft übertrafen im zweiten Quartal allesamt die Erwartungen der Analysten.
Meta führte das Feld mit einem beeindruckenden Umsatzwachstum von 22 % auf 47,5 Milliarden US-Dollar an und erzielte einen Nettogewinn von 18,3 Milliarden US-Dollar – ein Anstieg von 36 % gegenüber dem Vorjahr. Die massiven KI-Investitionen von CEO Mark Zuckerberg zahlen sich aus: Die Werbeeinnahmen stiegen um mehr als 20 %, da KI-Tools die Effektivität der Anzeigen steigern. Die Investitionsausgaben von Meta beliefen sich im Quartal auf 17 Milliarden US-Dollar, die vor allem in die ambitionierten "Superintelligenz"-Initiativen flossen, darunter neue Rechenzentren und KI-Forschung.
Auch Microsoft überzeugte die Investoren: Die Umsätze mit Azure-Cloud-Services stiegen um 39 %, womit der Bereich im Geschäftsjahr bis Juni 2025 einen Gesamtumsatz von über 75 Milliarden US-Dollar erzielte. Das KI-Geschäft des Unternehmens erreicht nun eine jährliche Umsatzrate von 13 Milliarden US-Dollar – ein Zuwachs von 175 % gegenüber dem Vorjahr. Microsoft hat rund 80 Milliarden US-Dollar an Investitionsausgaben für das Geschäftsjahr 2025 zugesagt, um Rechenzentren für das Training und den Einsatz von KI-Modellen zu errichten.
Amazon meldete einen Gewinnanstieg von 35 % im Quartal und erreichte 18,2 Milliarden US-Dollar, da sich die KI-Investitionen des E-Commerce-Giganten auszahlen. Allerdings wuchs Amazons AWS-Cloud-Sparte langsamer als Microsofts Azure, was bei einigen Investoren Bedenken hinsichtlich der Wettbewerbsposition im KI-Bereich auslöste.
Apples Services-Segment erzielte im zweiten Quartal 23,8 Milliarden US-Dollar – ein Plus von 14 % gegenüber dem Vorjahr – und konnte so schwächere iPhone-Verkäufe teilweise ausgleichen. Das Unternehmen steht zunehmend unter Druck, nach den Erfolgen der Konkurrenz stärkere KI-Fähigkeiten zu demonstrieren.
Trotz dieser beeindruckenden Ergebnisse räumten alle vier Unternehmen anhaltende Herausforderungen durch Präsident Trumps Zollpolitik ein, die für Unsicherheit auf den Weltmärkten sorgt. Apple, Amazon und Alphabet hatten zuvor gewarnt, dass angespannte Beziehungen zu Handelspartnern die Gewinne durch Auswirkungen auf Produktverkäufe und Werbeausgaben beeinträchtigen könnten. Dennoch signalisieren die enormen KI-Investitionen der Technologieriesen – von Infrastruktur bis hin zu hochkarätigen Talentakquisitionen – ihr Vertrauen, dass KI das Wachstum auch bei wirtschaftlichem Gegenwind weiter antreiben wird.