Meta Platforms hat offiziell LLaMA 4 veröffentlicht, die bislang fortschrittlichste KI-Modellfamilie des Unternehmens, und markiert damit einen bedeutenden Fortschritt im Bereich der sprachgesteuerten künstlichen Intelligenz.
LLaMA 4 wurde im April 2025 eingeführt und bringt zwei Hauptmodelle auf den Markt: Scout und Maverick. Ein drittes, noch leistungsfähigeres Modell namens Behemoth befindet sich derzeit in Entwicklung. Diese Modelle setzen auf eine Mixture-of-Experts-Architektur, die es ihnen ermöglicht, verschiedene Datentypen wie Text, Bilder, Audio und Video zu verarbeiten und zu integrieren – und das in mehreren Sprachen.
Was LLaMA 4 besonders auszeichnet, sind die fortschrittlichen Sprachfähigkeiten. Chris Cox, Chief Product Officer von Meta, bezeichnete es als ein „Omni-Modell“, das Sprache nativ interpretiert und generiert, anstatt sie lediglich von Sprache in Text umzuwandeln. Das System ermöglicht natürliche, fließende Gespräche, bei denen Nutzer die KI sogar mitten im Satz unterbrechen können – ganz wie bei menschlicher Interaktion. Diese Full-Duplex-Sprachtechnologie erlaubt es der KI, Sprache direkt zu erzeugen, anstatt lediglich Text vorzulesen.
Die geschäftlichen Auswirkungen sind erheblich. Meta zielt insbesondere auf Anwendungen im Kundenservice ab, bei denen LLaMA 4 Kundengespräche führen, Support leisten und Transaktionen abwickeln kann. Das Unternehmen testet bereits KI-Agenten für den Unternehmenseinsatz, die auf dieser Technologie basieren. Darüber hinaus hat Meta AI – der auf LLaMA 4 basierende, verbraucherorientierte Assistent – weltweit bereits 600 Millionen monatliche Nutzer gewonnen, obwohl der Dienst aufgrund regulatorischer Bedenken nicht in der Europäischen Union verfügbar ist.
Metas Investitionen in KI sind enorm: CEO Mark Zuckerberg kündigte an, im Jahr 2025 bis zu 65 Milliarden US-Dollar in die Weiterentwicklung der KI-Angebote zu investieren. Dieser Vorstoß erfolgt, während Meta mit anderen Technologieriesen wie OpenAI, Microsoft und Google um die Kommerzialisierung von KI-Technologien konkurriert.
Die Veröffentlichung von LLaMA 4 steht für Metas Vision der Zukunft der KI-Interaktion. Da Sprachmodelle immer gesprächiger werden, erwartet das Unternehmen, dass Nutzer künftig verstärkt mit ihren KI-Assistenten sprechen statt tippen werden. Meta hat bereits eine eigenständige Meta-AI-App eingeführt, die auf Sprachinteraktionen ausgelegt ist und derzeit in den USA, Kanada, Australien und Neuseeland verfügbar ist – mit Plänen für eine weltweite Expansion.