Die SoftBank Group befindet sich in fortgeschrittenen Verhandlungen, um eine Finanzierungsrunde über 500 Millionen US-Dollar für Skild AI anzuführen – ein Robotik-Softwareunternehmen, das allgemeine KI für Roboter entwickelt und dabei mit 4 Milliarden US-Dollar bewertet wird.
Gegründet wurde Skild AI 2023 von den Carnegie-Mellon-Universitätsprofessoren Deepak Pathak und Abhinav Gupta. Das Unternehmen hat das sogenannte „Skild Brain“ entwickelt – ein skalierbares Robotik-Grundlagenmodell, das sich flexibel an verschiedene Hardware und Aufgaben anpassen lässt. Bereits im Juli 2024 sammelte Skild AI 300 Millionen US-Dollar bei einer Bewertung von 1,5 Milliarden US-Dollar ein. Zu den damaligen Investoren zählten unter anderem Amazons Jeff Bezos, Lightspeed Venture Partners und Coatue Management.
Diese Investition steht im Einklang mit der aggressiven KI-Strategie von SoftBank-CEO Masayoshi Son. Im März 2025 verpflichtete sich SoftBank, bis zu 40 Milliarden US-Dollar in OpenAI zu investieren – bei einer Bewertung von 300 Milliarden US-Dollar – und wurde damit zum größten Geldgeber von OpenAI. Son erklärte kürzlich, SoftBank setze „alles auf eine Karte“ im Bereich KI und plane allein für OpenAI Investitionen von rund 33,2 Milliarden US-Dollar.
Der Skild-AI-Deal spiegelt die wachsende Begeisterung der Investoren für die Integration von KI und Robotik wider. Die Technologie des Startups zielt darauf ab, anpassungsfähige Roboter zu schaffen, die in unterschiedlichsten Umgebungen eingesetzt werden können – von Baustellen über Fabriken bis hin zu Privathaushalten. Skild AI gibt an, dass sein Grundlagenmodell für spezifische Anwendungsbereiche und Einsatzgebiete angepasst werden kann und so etwa Arbeitskräftemangel begegnet und gefährliche Aufgaben übernommen werden könnten.
Über Einzelinvestitionen hinaus verfolgt SoftBank ambitionierte Infrastrukturprojekte. Das Unternehmen ist am 500-Milliarden-Dollar-Projekt „Stargate AI Infrastructure“ beteiligt und prüft Berichten zufolge den Bau eines Billionen-Dollar-Industriekomplexes in Arizona, der sich auf KI- und Robotikfertigung konzentrieren und möglicherweise in Partnerschaft mit TSMC entstehen könnte.
Diese jüngste Finanzierungsrunde zeigt, dass das Vertrauen der Investoren in KI-Durchbrüche und kommerzielle Anwendungen auch Mitte 2025 trotz Marktschwankungen außergewöhnlich hoch bleibt – und SoftBank sich an die Spitze der KI-Revolution setzt.