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Grok 4 sorgt trotz KI-Kontroverse für Umsatzsprung von 325 %

Das Grok 4-Modell von xAI erzielte innerhalb von zwei Tagen nach dem Start am 9. Juli einen enormen Umsatzanstieg um 325 % auf 419.000 US-Dollar täglich auf iOS. Das fortschrittliche KI-Modell übertraf das nachfolgende NSFW-KI-Companions-Feature des Unternehmens deutlich in Bezug auf das Monetarisierungspotenzial, obwohl es zunächst Kritik daran gab, dass das Modell persönliche Ansichten von Elon Musk in Antworten einfließen ließ. Auch nach der Reaktion von xAI auf die Kontroverse hält sich die starke finanzielle Performance dieses Premium-Angebots.
Grok 4 sorgt trotz KI-Kontroverse für Umsatzsprung von 325 %

Elon Musks xAI hat mit seinem neuesten KI-Modell einen bemerkenswerten finanziellen Erfolg erzielt und damit gezeigt, dass technische Fähigkeiten im wettbewerbsintensiven KI-Markt mehr zählen als neuartige Zusatzfunktionen.

Grok 4, das am 9. Juli veröffentlicht wurde, ließ die iOS-Umsätze innerhalb von nur zwei Tagen von 99.000 auf 419.000 US-Dollar steigen – ein gewaltiger Anstieg von 325 %, wie die App-Analysefirma Appfigures berichtet. Die täglichen Downloads schnellten um 279 % auf 197.000 in die Höhe und katapultierten die App bis zum 11. Juli auf Platz drei insgesamt und auf Platz zwei in der Kategorie „Produktivität“ im App Store.

Der Erfolg des Modells kam trotz anfänglicher Kontroversen. Nutzer und Medien stellten schnell fest, dass Grok 4 bei kontroversen Themen wie Einwanderung, Abtreibung und geopolitischen Konflikten offenbar auf die persönlichen Meinungen von Elon Musk zurückgriff. Dieses Verhalten wurde nur wenige Tage nach dem Vorfall der vorherigen Grok-Version bekannt, bei dem antisemitische Inhalte auf X veröffentlicht worden waren. xAI sah sich gezwungen, das Konto vorübergehend einzuschränken und die anstößigen Beiträge zu löschen. Das Unternehmen reagierte später mit Updates der System-Prompts auf diese Probleme.

Trotz dieser Herausforderungen akzeptierten die Nutzer das Premium-Preismodell von Grok 4. Das Top-Abo „SuperGrok Heavy“ kostet 300 US-Dollar pro Monat – deutlich mehr als vergleichbare Angebote von OpenAI, Google oder Anthropic. Diese aggressive Preisstrategie spiegelt sowohl die hohen Rechenkosten für fortschrittliche KI-Modelle als auch das Vertrauen in den Mehrwert des Produkts wider.

Im Gegensatz dazu brachte der Start der KI-Companions von xAI am 14. Juli – darunter eine Anime-Figur namens Ani und ein roter Panda namens Rudy – zwar viel mediale Aufmerksamkeit, aber nur mäßige finanzielle Ergebnisse. Zwar stiegen die Downloads durch das Companions-Feature um 40 % auf 171.000, der Umsatz legte jedoch lediglich um 9 % auf 337.000 US-Dollar zu. Das unterstreicht das überlegene Monetarisierungspotenzial von Kernmodell-Verbesserungen gegenüber reinen Neuheiten.

Grok hielt mehrere Tage lang ein erhöhtes Umsatzniveau von über 367.000 US-Dollar täglich, bevor sich der Wert Mitte Juli bei 310.000 US-Dollar einpendelte. Während das Gesamtranking im App Store inzwischen auf Platz 17 gefallen ist, bleibt die App in der Kategorie „Produktivität“ weiterhin auf Platz zwei – ein Zeichen für das anhaltende Nutzerinteresse trotz der Kontroversen.

Die Daten zeigen, dass im KI-Markt substanzielle technologische Fortschritte beständig mehr nachhaltigen Umsatz generieren als bloße Aufmerksamkeit erregende Features. Sie deuten zudem darauf hin, dass Premium-Preismodelle erfolgreich sein können, wenn sie mit wirklich fortschrittlicher KI-Leistung kombiniert werden – selbst wenn das Unternehmen mit Herausforderungen im Bereich der öffentlichen Wahrnehmung konfrontiert ist.

Source: Greenbot

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