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Chinesisches KI-Unternehmen DeepSeek verringert Abstand zu westlichen Giganten

Das chinesische KI-Startup DeepSeek hat sein verbessertes Modell R1-0528 vorgestellt, das mit den Top-Angeboten von OpenAI und Google konkurriert. Das Modell zeigt deutliche Fortschritte in mathematischem Denken, Programmierung und Logik, wobei die Genauigkeit beim AIME-2025-Mathematiktest von 70 % auf 87,5 % gesteigert werden konnte. Diese Entwicklung spiegelt die Ergebnisse des Stanford AI Index 2025 wider, laut denen sich der Leistungsabstand zwischen führenden US-amerikanischen und chinesischen KI-Modellen im vergangenen Jahr drastisch verringert hat.
Chinesisches KI-Unternehmen DeepSeek verringert Abstand zu westlichen Giganten

DeepSeek, ein chinesisches KI-Startup, positioniert sich mit seinem neuesten Modell-Update R1-0528 als ernstzunehmender Herausforderer der westlichen KI-Dominanz und erreicht inzwischen Leistungsniveaus, die an Branchenführer wie OpenAI und Google heranreichen.

Das auf den ersten Blick als "kleines Versionsupdate" bezeichnete Modell bringt laut DeepSeek erhebliche Verbesserungen in zentralen Bereichen. Besonders im mathematischen Denken konnte die Genauigkeit beim anspruchsvollen AIME-2025-Test von 70 % auf 87,5 % gesteigert werden – ein Beleg für die gestiegene Problemlösekompetenz. Dieser Fortschritt ist unter anderem auf eine erhöhte Tiefe des logischen Denkens zurückzuführen: Pro Anfrage verarbeitet das Modell nun etwa 23.000 Tokens, während es in der Vorgängerversion noch rund 12.000 waren.

Auch im Bereich Programmierung zeigt das R1-0528 deutliche Fortschritte. Bei der Codeforces-Programmierherausforderung erreichte das Modell eine Bewertung von etwa 1930 Punkten, verglichen mit zuvor 1530 – ein Plus von 400 Punkten, das auf verbesserte Codegenerierung und Problemlösung hinweist. Auch bei umfassenden Programmier-Tests konnte das Modell seine Leistung erheblich steigern.

Diese Entwicklung deckt sich mit den Ergebnissen des Stanford AI Index Reports 2025, der eine deutliche Verringerung des Leistungsabstands zwischen führenden US-amerikanischen und chinesischen KI-Modellen dokumentiert. Dem Bericht zufolge schrumpfte der Unterschied auf wichtigen Benchmarks von zweistelligen Prozentwerten im Jahr 2023 auf nahezu Gleichstand Anfang 2025. Auf dem Chatbot Arena Leaderboard sank der Abstand zwischen den besten US- und chinesischen Modellen von 9,26 % im Januar 2024 auf nur noch 1,70 % im Februar 2025.

Auch Branchenführer nehmen diese Entwicklung wahr. Nvidia-CEO Jensen Huang erklärte im Mai: "DeepSeek und [Alibabas] Qwen aus China gehören zu den besten frei verfügbaren Open-Source-KI-Modellen. Sie finden weltweit, auch in den USA und Europa, immer mehr Verbreitung."

Besonders bemerkenswert ist DeepSeeks Erfolg angesichts der Tatsache, dass das Unternehmen ursprünglich als vergleichsweise kleines Startup gestartet ist. Das Modell wird unter einer großzügigen Lizenz angeboten – sowohl in einer Vollversion als auch in einer kleineren, "destillierten" Variante, die auch auf weniger leistungsfähiger Hardware lauffähig ist. Damit werden fortschrittliche KI-Funktionen Entwicklern weltweit leichter zugänglich.

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