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Apple blockiert Fortnites Rückkehr – App-Store-Streit eskaliert weiter

Epic Games gab am 16. Mai 2025 bekannt, dass Apple die Rückkehr von Fortnite in den US-App Store blockiert und das Spiel auch aus dem Epic Games Store für iOS in der EU entfernt hat. Diese Entwicklung folgt auf einen jüngsten Gerichtssieg von Epic, der Apple dazu zwang, externe Zahlungsoptionen ohne Provisionen zuzulassen. Apple behauptet, man habe lediglich Epic Schweden gebeten, die App ohne US-Storefront erneut einzureichen, um die Verfügbarkeit in anderen Regionen nicht zu gefährden.
Apple blockiert Fortnites Rückkehr – App-Store-Streit eskaliert weiter

Der langjährige Streit zwischen Epic Games und Apple hat einen weiteren kritischen Höhepunkt erreicht: Fortnite ist nun weltweit auf iOS-Geräten nicht mehr verfügbar.

„Apple hat unsere Fortnite-Einreichung blockiert, sodass wir das Spiel weder im US-App Store noch im Epic Games Store für iOS in der Europäischen Union veröffentlichen können“, teilte der offizielle Fortnite-Account auf der Social-Media-Plattform X mit. „Leider wird Fortnite auf iOS nun weltweit offline sein, bis Apple die Blockade aufhebt.“

Apple reagierte mit einer Stellungnahme und erklärte, man habe „keine Maßnahmen ergriffen, um die laufende Version von Fortnite aus alternativen Vertriebskanälen zu entfernen“. Stattdessen habe das Unternehmen „Epic Schweden gebeten, das App-Update ohne die US-Storefront erneut einzureichen, um Fortnite in anderen Regionen nicht zu beeinträchtigen“.

Diese jüngste Auseinandersetzung folgt auf eine komplexe Vorgeschichte zwischen den beiden Unternehmen. Apple verbannte Fortnite 2020 aus seinem Store, ließ das Spiel jedoch im vergangenen Jahr nach Druck der EU-Behörden zur Einhaltung des Digital Markets Act in Europa wieder zu. 2024 genehmigte Apple zudem die Marktplatz-App von Epic für iPhones und iPads in Europa.

Die aktuelle Situation folgt auf einen bedeutenden juristischen Sieg für Epic Games am 30. April 2025: Die US-Bezirksrichterin Yvonne Gonzalez Rogers entschied, dass Apple gegen eine gerichtliche Anordnung verstoßen habe, die mehr Wettbewerb bei App-Downloads und Zahlungsmethoden vorschreibt. „Apples fortgesetzte Versuche, den Wettbewerb zu behindern, werden nicht toleriert“, so Gonzalez Rogers in ihrem Urteil. „Dies ist eine einstweilige Verfügung, keine Verhandlung. Es gibt keine zweite Chance, wenn eine Partei eine gerichtliche Anordnung vorsätzlich missachtet.“

Vor dem Urteil hatte Apple von Entwicklern verlangt, eine Sondergenehmigung (Entitlement) für externe Zahlungsoptionen zu beantragen und dennoch eine Provision von 27 % auf außerhalb des App Stores getätigte Käufe erhoben. Zudem mussten Entwickler sogenannte ‚Scare Screens‘ – ganzseitige Warnhinweise über vermeintliche Gefahren beim Kauf über Entwickler-Websites – einblenden.

Nach dem Gerichtssieg versuchte Epic Games am 9. Mai 2025, Fortnite erneut im US-App Store einzureichen. Nach über fünf Tagen ohne Rückmeldung von Apple zog Epic die Einreichung zurück und reichte am 14. Mai eine neue Version ein. Am 15. Mai befand sich die App bereits seit über sechs Tagen ohne Update in der Überprüfung, woraufhin Epic-Games-CEO Tim Sweeney äußerte, dass die Pattsituation das geplante Fortnite-Update am Freitag auf allen Plattformen gefährden könnte.

Der Ausgang dieser jüngsten Auseinandersetzung könnte weitreichende Folgen für die Zukunft der App-Verteilung und Bezahlsysteme auf iOS-Geräten haben und die Ökonomie des mobilen App-Ökosystems grundlegend verändern.

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